Hannover - Heute, 20.12.2024, haben die Polizeipräsidentin der Polizeidirektion Hannover, Gwendolin von der Osten, der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Hannover, Belit Onay und der Regionspräsident der Region Hannover, Steffen Krach, gemeinsam die Bestärkungsstelle für Frauen in Hannover besucht.
20.12.2024 - 13:59:24Weihnachtsbesuch der Polizeipräsidentin, des Oberbürgermeisters und des Regionspräsidenten in der Bestärkungsstelle für Frauen in Hannover. Bei dem Besuch tauschten sie sich mit der Leiterin der Bestärkungsstelle, Frau Miriam Roche-Knigge, und weiteren Vertreterinnen des BISS-Verbundes zu ihrer Arbeit aus. Gleichzeitig sagten sie zu, den gemeinsamen Kampf gegen häusliche Gewalt weiter zu verstärken. Zur Bekräftigung dieses gemeinsamen Ziels unterzeichneten die Vertretenden von Polizei, Stadt und Region eine gemeinsame Erklärung. Dieser erneute Schulterschluss stellt ein weiteres wichtiges Signal zur Bekämpfung der häuslichen Gewalt dar.
In weihnachtlichem Ambiente tauschten sich Polizeipräsidentin von der Osten, Oberbürgermeister Onay und Regionspräsident Krach im Beisein der Vertreterinnen des BISS Verbundes und der Leiterin der Bestärkungsstelle, über die bereits bestehende Partnerschaft gegen die Bekämpfung von häuslicher Gewalt aus. Auch wenn die Weihnachtszeit für Besinnlichkeit steht - den Anlaufstellen für die Opfer von häuslicher Gewalt bescheren die Feiertage erfahrungsgemäß keine ruhige und besinnliche Zeit. Denn erhöhter Stress, Alkoholkonsum und ohnehin schon schwelende Familienkonflikte sorgen insbesondere in der Zeit zwischen den Jahren regelmäßig für steigende Fallzahlen. Allein im Jahresvergleich der polizeilichen Kriminalstatistik der Jahre 2022 und 2023 zeichnete sich ein Anstieg der Fallzahlen um zwölf Prozent ab - ein weiteres Indiz für die Wichtigkeit der gemeinsamen Schwerpunktsetzung gegen häusliche Gewalt.
"Der Besuch in der Bestärkungsstelle ist für mich eine Herzensangelegenheit. Wir möchten den Betroffenen zeigen, dass sie nicht allein sind und dass wir gemeinsam für ihre Sicherheit und ihr Wohlbefinden eintreten und gleichzeitig den Mitarbeitenden, die hier Hilfe und Stütze in schwersten Krisen bieten, unseren Dank für diese wichtige Tätigkeit aussprechen", sagte Gwendolin von der Osten bei ihrem Besuch.
Durch stetige Weiterentwicklungen, die Intensivierung der Zusammenarbeit sowie die fortwährende Verbesserung von Prozessen für Betroffene, um möglichst schnell und unbürokratisch Hilfe leisten zu können, wird das Kriminalitätsphänomen der häuslichen Gewalt noch intensiver angegangen.
"In der besinnlichen Zeit des Jahres ist es wichtig, Akteurinnen und Akteuren wie den Mitwirkenden in der Bestärkungsstelle, die sich unermüdlich für die Betroffenen häuslicher Gewalt einsetzen, zu danken. Ihr Engagement und Ihre Hingabe sind von unschätzbarem Wert für unsere Gemeinschaft und unterstützen vor allem diejenigen, die sich zur Weihnachtszeit zu Hause nicht sicher fühlen", erklärte der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt, Belit Onay, im Rahmen des Besuchs. "Die Weihnachtszeit, ist für viele eine Zeit des Friedens und der Freude im Kreise der Familie, - für einige Frauen bedeutet es aber auch eine noch höhere Gefahr häuslicher Gewalt. Wir wollen zeigen: Es gibt niedrigschwellige Unterstützungsangebote und wir sehen die Betroffenen. Gleichzeitig hilft der Austausch mit den Mitarbeitenden der Bestärkungsstelle zu erfahren, wo wir Angebote anpassen müssen. Die Erklärung stärkt unsere Zusammenarbeit mit der Polizei, mit der wir gemeinsam präventive und unkomplizierte Maßnahmen zur Unterstützung der betroffenen Frauen ergreifen.", ergänzte Regionspräsident Steffen Krach während des angeregten Austauschs.
Häusliche Gewalt bleibt weiterhin ein wichtiges und präsentes Thema, das durch die immer intensivere Zusammenarbeit der Polizeidirektion Hannover, der Landeshauptstadt Hannover und der Region Hannover fortwährend im Fokus bleibt. Die enge Kooperation mit den Beratungsstellen der Stadt und in der Region, den Frauenhäusern und diversen Netzwerkpartnern soll Betroffenen den Schritt in die Selbstbestimmung und ein gewaltfreies Leben ermöglichen.
Die Bereitschaft für neue Wege zur Unterstützung Betroffener, beispielsweise durch eine App des Vereins "Gewaltfrei in die Zukunft e.V.", markiert einen der vielen Meilensteine, die bereits auf den Weg gebracht wurden (siehe www.gewaltfrei-in-die-zukunft.de).
Im Rahmen der Unterzeichnung der gemeinsamen Erklärung betonte Polizeipräsidentin von der Osten: "Jeder Mensch hat das Recht auf ein Leben in Sicherheit und Würde. Gemeinsam setzen wir ein starkes Zeichen gegen Gewalt in den eigenen vier Wänden und stehen den Betroffenen zur Seite.". "Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung setzen wir ein klares Zeichen gegen häusliche Gewalt. Es ist unsere Pflicht, die Betroffenen zu unterstützen und ihnen die Hilfe zukommen zu lassen, die sie benötigen-", ergänzte Oberbürgermeister Onay.
Die Unterzeichnenden verpflichten sich zu einer strategisch ausgerichteten Zusammenarbeit, um bestehende Netzwerkstrukturen weiter zu stärken und auszubauen, sowie wirksame Maßnahmen zur Bekämpfung häuslicher Gewalt zu initiieren beziehungsweise intensivieren. Mit der heutigen Unterzeichnung soll nicht nur die Öffentlichkeit für das Thema sensibilisiert, sondern auch Betroffene informiert und ermutigt werden, die umfassenden Hilfsangebote in Anspruch zu nehmen. Die Unterzeichnung der Erklärung ist ein deutliches Signal für die Entschlossenheit aller Beteiligten, weiterhin gemeinsam und konsequent gegen häusliche Gewalt vorzugehen.
Die Bestärkungsstelle Hannover zeichnet sich durch ein über 27-jähriges Bestehen aus und ist eine Fachberatungsstelle für Frauen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind. Die Mitgliedschaft im HAIP BISS-Verbund Hannover (HAnnoversches InterventionsProgramm gegen Häusliche Gewalt und Beratungs- und Interventionsstelle) legt den Grundstein für die enge Zusammenarbeit mit anderen Netzwerkpartnern. Durch die engagierte Leiterin der Bestärkungsstelle Miriam Roche-Knigge und die fachkompetenten Mitarbeiterinnen werden Frauen jeglicher sexuellen Orientierung und Personen, die sich keinem Geschlecht zugehörig fühlen, hinsichtlich psychosozialer Unterstützung, Bestärkung und Schutzmaßnahmen beraten und aufgefangen. Auch Frauen, die selbst zu Täterinnen werden können sich im Rahmen des Beratungsangebotes "TäBea" Hilfe holen. Migrantinnen und Frauen mit Migrationshintergrund haben bei SUANA (Kargah e.V.) die Möglichkeit, Beratung in ihrer Muttersprache zu erhalten, wobei kulturelle Fragestellungen besonders berücksichtigt werden. Zudem unterstützt die Bestärkungsstelle bei Maßnahmen nach dem Gewaltschutzgesetz und hilft bei der Beantragung von Schutzanordnungen.
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