Bundespolizeidirektion, München

Bundespolizeidirektion München: Schwer verletzt nach Stromunfall / 19-Jähriger klettert auf Kesselwagen: Stromschlag

07.07.2024 - 09:58:54

Bundespolizeidirektion München: Schwer verletzt nach Stromunfall / 19-Jähriger klettert auf Kesselwagen: Stromschlag. München - Schwerste Verbrennungen erlitt ein 19-Jähriger, der in der Nacht von Samstag auf Sonntag (7. Juli) am Bahnhof Trudering auf einen abgestellten Kesselwaggon geklettert war und mit der Oberleitung in Berührung kam. Anschließend blieb er bewusstlos auf dem Waggon liegen.

Der 19-jährige Deutsche und sein ebenfalls 19-jähriger Begleiter kletterten gegen 3 Uhr auf einen abgestellten Kesselwaggon. Der 19-Jährige kam dabei mit der Oberleitung in Berührung, wodurch er einen Stromschlag erlitt und bewusstlos auf dem Waggon liegen blieb. Sein Freund sprang zunächst vom Waggon zu Boden, kletterte jedoch erneut hoch als er merkte, dass der Verunglückte nicht mehr reagierte und reanimierte ihn bis zum Eintreffen der Rettungskräfte. Eine Streife des Polizeipräsidiums München befand sich im Nahbereich und setzte die Rettungskette in Gang, konnte jedoch aufgrund der Gefährdung durch den noch nicht abgeschalteten und geerdeten Bahnstrom zunächst nicht zu den Männern. Nachdem die Gleise gesperrt, der Strom abgeschaltet und die Leitung durch die Berufsfeuerwehr München geerdet worden war, konnten die Einsatzkräfte mit der Rettung mittels Drehleiter beginnen. Mit einem Rettungswagen kam der schwer verletzte Münchner in ein Krankenhaus. Er erlitt Verbrennungen zweiten Grades auf 70 % seiner Körperoberfläche. Sein Freund, der ebenfalls in München wohnhaft ist, kam mit leichten Schürfwunden zur Beobachtung ebenfalls in ein Krankenhaus. Weshalb die Männer auf den Waggon kletterten ist Gegenstand der durch die Bundespolizei München geführten Ermittlungen. Nach Beendigung der Rettungsmaßnahmen überflog ein Hubschrauber der Bundespolizei Fliegerstaffel Oberschleißheim den Bereich um auszuschließen, dass sich weitere Personen im Gefahrenbereich befinden. Durch den Vorfall kam es zu Verspätungen sowie einer Zugumleitung im Bahnverkehr.

Die Bundespolizei warnt erneut eindringlich vor den Gefahren im Gleisbereich. Von der 15.000 Volt führenden Oberleitung kann auch ohne direkten Kontakt ein Lichtbogen überspringen. Bahnanlagen sind für den Aufenthalt - gleich aus welchem Grund - nicht geeignet. Sowohl im Gleisbereich als auch auf den Waggons besteht Lebensgefahr! Im Hinblick auf die bevorstehenden Sommerferien werden insbesondere Eltern gebeten, ihre Kinder auf die Gefahren hinzuweisen.

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