Bundespolizeidirektion München: Mit neuen Pässen und Personalien / Bundespolizei bringt zwei Georgier in Haft
05.11.2024 - 14:48:16Bundespolizeidirektion München: Mit neuen Pässen und Personalien/ Bundespolizei bringt zwei Georgier in Haft. Lindau - Die Bundespolizei hat am Samstag (2. November) am Grenzübergang Hörbranz (BAB 96) zwei Männer verhaftet, die unter anderen Personalien von deutschen Justizbehörden gesucht wurden. Beide sitzen nun in Haft.
Lindauer Bundespolizisten kontrollierten in der Nacht auf Samstag bei der Einreise aus Österreich die Insassen eines Pkw mit deutscher Zulassung. In dem Fahrzeug befanden sich die Halterin des Wagens, eine 43-jährige Ukrainerin, sowie zwei georgische Staatsangehörige im Alter von 36 und 39 Jahren. Die Frau, die in Nordrhein-Westfalen wohnt, konnte sich ordnungsgemäß ausweisen. Die beiden Männer legten den Beamten Reisepässe vor, die erst im Sommer dieses Jahres ausgestellt worden waren.
Die Fahndungsüberprüfung verlief zunächst negativ. Die Beamten stellten beim Abgleich der Fingerabdrücke jedoch fest, dass beide unter anderen Personalien bereits in Deutschland polizeibekannt sind. Gegen den 39-Jährigen lag ein Vollstreckungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft Baden-Baden wegen Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz vor. Der Verurteilte hatte die vom Gericht geforderte Geldstrafe in Höhe von fast 200 Euro nicht beglichen. Der Georgier war zudem erst im vergangenen August in sein Heimatland abgeschoben worden. Die Ausländerbehörde Paderborn hatte gegen den Migranten in der Folge ein bis August 2026 gültiges Einreise- und Aufenthaltsverbot für die Bundesrepublik verhängt.
Auch der 36-Jährige wurde von den deutschen Justizbehörden gesucht. Gegen ihn lag ein Vollstreckungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft Mainz wegen schweren Diebstahls vor. Der Straftäter hatte demnach noch ausstehende Justizschulden von über 4.200 Euro.
Nachdem die mittellosen Georgier erfolglos versucht hatten, unerlaubt mit neuen Personalien in das Bundesgebiet einzureisen, wurden sie nach der Anzeigenbearbeitung und Richtervorführung in die Justizvollzugsanstalt Kempten eingeliefert. Nach der Strafhaft sollen die Männer in ihr Heimatland zurückgewiesen werden. Die Ukrainerin wurde auf freien Fuß entlassen. Die Bundespolizei ermittelt gegen die Frau nun wegen versuchten Einschleusens von Ausländern.
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