Bundespolizeidirektion München: Ereignisreicher Sonntag / Bundespolizei stark gefordert
09.09.2024 - 12:51:28Bundespolizeidirektion München: Ereignisreicher Sonntag / Bundespolizei stark gefordert. München - Am Sonntag (8. September) kam es neben anderen (s.a. Pressemitteilung Nr. 195, gefährliche Körperverletzung), zu zahlreichen weiteren Einsätzen der Bundespolizei in Bahnbereichen.
* Bierflasche gegen Lok-Frontscheibe, hoher Sachschaden:
Kurz vor 14 Uhr nahm ein bislang unbekannter Mann eine zuvor am Bahnsteig Gleis 11 abgestellte Glasflasche auf und warf sie - aus unbekannten Gründen - gegen die Frontscheibe eines Triebfahrzeuges der Bayerischen Regiobahn (BRB). Dabei wurde die Scheibe derart beschädigt, dass nach ersten Schätzungen von einem Sachschaden in Höhe von rund 10.000 Euro auszugehen ist. Das Fahrzeug musste aus dem Betrieb genommen werden, was zu Verzögerungen im Betrieb zum Tegern- bzw. Schliersee führte.
Der 61-jährige Triebfahrzeugführer der Bahn folgte dem Unbekannten. Er konnte ihn nur kurz festhalten, dann verlor sich die Spur des sich losreißenden Flüchtigen in Richtung Bayer-/Landsberger Straße.
Die Bundespolizei hat Ermittlungen wegen Sachbeschädigung eingeleitet, wertet dazu noch Bilder der Videoaufzeichnungen des Holzkirchners und des Hauptbahnhofs aus.
** Körperverletzung Hauptbahnhof:
Gegen 02:10 Uhr gerieten in einem 24-Stunden-Laden im Zwischengeschoss des Hauptbahnhofes zwei Personen aneinander. Eine 41-jährige, mit 0,53 Promille alkoholisierte Moldawierin zog einen 42-jährigen, äthiopischen Mitarbeiter des Ladens an dessen T-Shirt, so dass dieses zerriss.
Dann bewarf die Frau aus Lenggries ihn erst mit einer zu einem Viertel gefüllten PET-Flasche, anschließend noch mit einer vollen Getränkedose. Während die PET-Flasche an den Oberkörper prallte, traf die Dose eines Energiegetränkes den Äthiopier am Kopf. Zuvor soll der Äthiopier die Frau angespuckt haben.
Ein Sicherheitsmitarbeiter des Ladens schritt ein und trennte die beiden miteinander Rangelnden. Ein sich in die Auseinandersetzung einmischender 50-jähriger Pole, der eine Atemalkoholkontrolle verweigerte, wurde gegenüber dem Angegriffenen derart aggressiv, das der Security auch gegen ihn einschritt.
Gegen die Moldawierin und den Äthiopier wurden Ermittlungen wegen Körperverletzung eingeleitet; zudem soll es auch zu gegenseitigen Beleidigungen gekommen sein. Gegen die Frau wird zusätzlich wegen Sachbeschädigung ermittelt. Beide konnten die Wache nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen freien Fußes verlassen.
*** Körperverletzung Ostbahnhof:
Ein Detektiv eines Geschäfts im Ostbahnhof beobachtete einen 23-jährigen Deutschen, wie dieser drei Flaschen Bier in seinen Rucksack packte und das Geschäft - ohne zu bezahlen - verließ. Nachdem er von zwei Mitarbeitern des Ladens gestellt worden war, wurde er verbal aggressiv, beleidigte die beiden und versuchte zu flüchten. In der sich entwickelnden Rangelei schubste er zunächst einen der beiden, einen 30-jährigen Deutschen. Nachdem er selbst zu Boden gegangen war, kratze er den zweiten, einen 25 Jahre alten Iraker, am Arm. Keiner der Verletzten benötigte eine ärztliche Versorgung. Die entwendeten Bierflaschen gingen in Folge der Rangelei zu Bruch. Gegen den Aubinger wird nun wegen Körperverletzung und Diebstahl von der Bundespolizei ermittelt.
**** Verwendung Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen: Gegen 16:15 Uhr verweigerte ein Mitarbeiter eines Ladens am Ausgang Arnulfstraße im Hauptbahnhof - aufgrund geltender Geschäftsbestimmungen - einer 38-jährigen Polin die Annahme eines 200 EUR- Scheines. Ein 41-jähriger, stark alkoholisierter Pole, Begleiter der Frau, war darüber derart erbost, dass er den 25-jährigen Afghanen erst "rassistisch" beleidigte und ihm anschließend den "Hitlergruß" zeigte. Ein durchreisender Beamter der Bundespolizei bemerkte den Vorfall und schritt sofort ein. Zudem war das Zeigen, im zu diesem Zeitpunkt stark besuchten Hauptbahnhof, sehr öffentlichkeitswirksam. Bei der Verbringung des Polen zur Dienststelle (aufgrund der anhaltenden Aggressivität gefesselt) zeigte der mit 3,55 Promille alkoholisierte Mann auch gegenüber den Bundespolizisten die zum "Hitlergruß" empor gehobene rechte Hand.
Bei der Sachbearbeitung stellte sich heraus, dass der Mann erst tags zuvor aus einer Justizvollzugsanstalt entlassen worden war. Bei der Bundespolizei verweigerte er alle notwendigen Unterschriften, weil er wieder zurückwollte, um im Justizgewahrsam essen, trinken und duschen zu können. Der 41-jährige Wohnsitzlose wird nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft München I heute dem Haftrichter vorgeführt.
Die anhängenden Bilder sowie das Symbolbild können zu redaktionellen Zwecken mit dem Zusatz "Bundespolizei" im Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung verwendet werden.
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