Bremerhaven, Feuerwehr

Bremerhaven - Die Feuerwehr Bremerhaven hat heute den Jahrespressebericht 2024 unter www.feuerwehr.bremerhaven.de / downloads veröffentlicht.

07.03.2025 - 12:50:52

FW Bremerhaven: Feuerwehr Bremerhaven veröffentlicht Jahrespressebericht 2024. Darin zieht sie eine positive Bilanz des vergangenen Jahres und blickt auf wesentliche Entwicklungen und Herausforderungen zurück.

Im Jahr 2024 wurde die Feuerwehr Bremerhaven zu insgesamt 2.153 Einsätzen im Bereich Brandschutz und technische Hilfeleistung alarmiert. Das entspricht durchschnittlich einem Feuerwehreinsatz alle vier Stunden.

Im gesamten Rettungsdienst wurden 42.034 Einsätze in den Bereichen Notfallrettung und Krankentransport verzeichnet - das bedeutet alle 12,5 Minuten einen Einsatz. Allein in der Notfallrettung wurde durchschnittlich alle 37 Minuten ein Rettungswagen alarmiert.

Um die Belastung in der Notfallrettung zu reduzieren, wurden seit 2023 zusätzliche Kapazitäten im Krankentransport geschaffen. Maßgeblich dafür verantwortlich sind die Akut-Krankentransportwagen (AKTW). Diese übernehmen Hilfeersuchen ohne vitale Bedrohung, sodass Rettungswagen (RTW) gezielt für akute Notfälle freigehalten werden.

In der Statistik führt dies zu einer Verschiebung von Einsätzen aus der Notfallrettung in den Bereich Krankentransport und damit zu einer spürbaren Entlastung der Notfallrettung.

Ein wichtiger Fortschritt im Jahr 2024 war die Einführung der Brandverhütungsschauen. Insgesamt wurden 38 Prüfungen, darunter an Hochhäusern und Kirchen, durchgeführt. Dabei wurden teilweise erhebliche Mängel festgestellt. Diese präventive Maßnahme trägt maßgeblich zur Erhöhung der Gebäudesicherheit bei.

Ein weiterer Meilenstein war die Fertigstellung der neuen Feuerwache Wulsdorf im Oktober 2024. Sie beherbergt nun die Freiwillige Feuerwehr Wulsdorf, die Drohneneinheit und den Fachzug Logistik. Dies verbessert die Einsatzfähigkeit und unterstützt die strategische Ausrichtung der Feuerwehr Bremerhaven.

Im Jahr 2024 investierte die Feuerwehr Bremerhaven rund 2,85 Millionen Euro in die Modernisierung des Fahrzeugbestands, um die Einsatzfähigkeit weiter zu optimieren. Ein Schwerpunkt lag auf der Beschaffung von zwei neuen Drehleitern (DLK), die als zweiter Rettungsweg bei Bränden und technischen Hilfeleistungen unverzichtbar sind. Zudem wurden zwei Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF) angeschafft, um die bestehenden NEF zu ersetzen und somit die Einsatzfähigkeit weiterhin zu gewährleisten. In diesem Zuge erfolgte die Umsetzung des Kofferaufbaus von drei Rettungswagen (RTW). Das Umsetzen des Kofferaufbaus eines Rettungswagens (RTW) auf ein neues Fahrgestell ist eine wirtschaftliche Maßnahme, die darauf abzielt, die Lebensdauer des medizinischen Aufbaus zu verlängern und Kosten zu sparen. Da das Fahrgestell eines RTW im Laufe der Zeit verschleißt oder aufgrund hoher Kilometerleistung ersetzt werden muss, kann der noch intakte und funktionstüchtige Kofferaufbau auf ein neues Fahrgestell übertragen werden. Mit diesen Investitionen stellt die Feuerwehr Bremerhaven sicher, dass die Einsatzkräfte auch künftig mit modernster Technik und bestmöglicher Ausstattung für den Schutz der Bevölkerung ausgestattet sind.

Der Neubau der Feuer- und Rettungswache Überseehafen schreitet voran. 2024 wurde das Architekturbüro mit dem Zuschlag bedacht - ein entscheidender Schritt für die zukünftige Sicherheitsinfrastruktur.

In der Integrierten Regionalleitstelle Unterweser-Elbe wird eine digitale Schnittstelle zur Kassenärztlichen Vereinigung Bremen eingeführt. Diese Maßnahme optimiert die Kommunikation zwischen der "112" und der "116 117".

-Resümee- Die Feuerwehr Bremerhaven sieht sich weiterhin gut aufgestellt, um den wachsenden Herausforderungen im Brand- und Katastrophenschutz sowie im Rettungsdienst gerecht zu werden. Gezielte Investitionen, moderne Ausbildungsstrategien und präventive Maßnahmen tragen dazu bei, die Sicherheit in der Seestadt Bremerhaven nachhaltig zu stärken.

Der Rettungsdienst teilt sich in zwei Hauptbereiche auf:

Notfallrettung

Aufgabe: Sofortige medizinische Hilfe bei akuten, potenziell lebensbedrohlichen Notfällen wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder schweren Unfällen. Beispiel: Schnellstmögliche Stabilisierung und Transport ins Krankenhaus. Typische Rettungsmittel: RTW (Rettungswagen) und NEF (Notarzteinsatzfahrzeug).

Krankentransport

Aufgabe: Transport von Patienten, die keine akute Notfallversorgung benötigen, aber während der Fahrt medizinische Betreuung brauchen. Beispiele: Verlegungen zwischen Krankenhäusern oder Fahrten zu Behandlungen. Typische Rettungsmittel: KTW (Krankentransportwagen) und AKTW (Akut-Krankentransportwagen).

Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) Aufgabe: Bringt den Notarzt schnell zum Einsatzort, damit er eine erkrankte oder verletzte Person medizinisch versorgen kann. Besonderheit: Das NEF transportiert selbst keine Patienten, sondern arbeitet mit dem RTW im Rendezvous-System zusammen.

Rettungswagen (RTW) Aufgabe: Wird für akute Notfälle eingesetzt und transportiert schwer verletzte oder erkrankte Personen ins Krankenhaus.

Akut-Krankentransportwagen (AKTW) Aufgabe: Übernimmt Einsätze, bei denen der Patient zwar akute medizinische Hilfe braucht, aber kein lebensbedrohlicher Notfall vorliegt.

Krankentransportwagen (KTW) Aufgabe: Transportiert Patienten, die keine Notfallbehandlung benötigen, aber medizinisch begleitet werden müssen.

Ein Patient klagt über starke Brustschmerzen und Atemnot. Die Leitstelle alarmiert sowohl ein NEF als auch einen RTW. Das NEF trifft zuerst ein, da eine vorbildliche Rettungsgasse den schnellen Weg ermöglicht. Der Notarzt untersucht den Patienten, bestätigt den Verdacht auf einen Herzinfarkt und beginnt sofort mit der Behandlung. Kurz darauf trifft der RTW ein. Die Notfallsanitäter unterstützen die Versorgung und bereiten den Transport ins Krankenhaus vor. Nach Stabilisierung des Patienten wird er im RTW ins Krankenhaus transportiert. Der Notarzt entscheidet je nach Situation: Entweder fährt er im RTW mit oder das NEF rückt zu einem neuen Einsatz aus.

Dank des Rendezvous-Systems erhält der Patient schnell die bestmögliche medizinische Versorgung, während der Notarzt flexibel für weitere Notfälle verfügbar bleibt.

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