Bad Segeberg - Am 19.01.2025 wurde die Freiwillige Feuerwehr Bad Segeberg gegen 21:24 Uhr mit dem Einsatzstichwort TH X - "Technische Hilfeleistung mit Gefährdung durch Gefahrstoffe" in die Jasminstraße alarmiert.
20.01.2025 - 14:15:33FW Bad Segeberg: Gefahrguteinsatz im Gewerbegebiet - Tanklastzug mit Leckage
Bei dem gemeldeten Schadensbild sollte es zu einer undefinierbaren Leckage am Sattelauflieger eines mit Kohlenwasserstoff (UN 33/3295) beladenen Tanklastzuges gekommen sein.
Bereits wenige Minuten nach der Alarmierung traf Einsatzleiter André Schneider am Einsatzort ein und konnte die gemeldete Lage aus sicherer Entfernung bestätigen. Es wurde umgehend ein Absperrradius von 250 Meter festgelegt sowie durch die Feuerwehr eine vorsorgliche Evakuierung der umliegenden Häuser vorgenommen. Neben den Bad Segeberger Einsatzkräften waren parallel der ABC-ZUG Kreis Segeberg und der Rettungsdienst mit alarmiert.
Die ersten Maßnahmen konzentrierten sich auf die Sicherstellung des Brandschutzes, dass festlegen und einrichten von Bereitstellungsräumen und das vorbereiten der ersten Erkundungsmaßnahmen am Tanklastzug mittels Schutzanzug und Atemschutz.
Der erste Atemschutztrupp konnte schnell eine Leckage ausfindig machen, so dass der Einsatzleiter entschied, die Feuerwehren aus Klein Gladebrügge und Stipsdorf mit Atemschutzgeräteträgern nachzufordern, dass Einsatzstichwort wurde auf TH G X - "Technische Hilfeleistung, größer als Standard mit Gefährdung durch Gefahrstoffe" durch die Kooperative Regionalleitstelle West angepasst. Weiter wurde die Technische Einsatzleitung des Kreisfeuerwehrverbandes Segeberg mit der Drohne und die Fachberater vom THW und DRK alarmiert. Die evakuierten Anwohner wurden in der Zwischenzeit in der nahegelegenen Unterkunft vom THW-Ortsverband Segeberg mit heißen Getränken versorgt.
In engmaschiger Absprache zwischen den Führungskräften, wurden die weiteren Maßnahmen abgestimmt. Erschwerend kam hinzu, weitere und aussagekräftige Informationen über die tatsächliche Ladung und dessen Füllstand herauszufinden, da vor Ort kein direkter Verantwortlicher ausfindig gemacht werden konnte. Im weiteren Verlauf der Erkundung konnte ein Domdeckel auf dem Dach des Aufliegers durch Kräfte des ABC-Zuges verschlossen werden. Weitere Atemschutztrupps kontrollierten parallel in der näheren Umgebung mittels Messgeräte vorhandene Kanalschächte.
Gegen 00:24 Uhr wurden die Maßnahmen der Feuerwehr nach mehreren Kontrollmessungen ohne erhöhte Konzentrationen beendet und die Einsatzstelle an die Polizei übergeben. Alle Anwohner konnten unversehrt zurück in ihre Häuser kehren.
Verletzt wurde niemand.
Zur Ursache können seitens der Feuerwehr keine Angaben gemacht werden.
Im Einsatz:
Freiwillige Feuerwehr Bad Segeberg mit 8 Einsatzfahrzeugen und 30 Einsatzkräften
ABC Zug Kreis Segeberg mit 23 Einsatzkräften
Stellv. Kreiswehrführer
Freiwillige Feuerwehr Klein Gladebrügge mit 16 Einsatzkräften
Freiwillige Feuerwehr Stipsdorf mit 13 Einsatzkräften
Rettungswagen, Notarzt und Einsatzleitung Rettungsdienst der Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein.
Fachberater Technisches Hilfswerk
Fachberater Deutsches Rotes Kreuz
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Dennis Wullbieter
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