Vorsitzender der Wirtschaftsweisen gegen Verlängerung der Kurzarbeit
24.08.2020 - 21:54:05Der Volkswirt Lars Peter Feld, Professor für Wirtschaftspolitik an der Universität Freiburg und Vorsitzender des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, hat sich gegen die Pläne der Bundesregierung gestellt, wegen der Corona-Krise das Kurzarbeitergeld auf bis zu 24 Monate zu verlängern.
Feld warnte gegenüber dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland", es bestehe die Gefahr, dass durch eine solche Maßnahme "der Strukturwandel in Teilen der Wirtschaft" verschleppt werde. Das Kurzarbeitergeld unterstütze solche Unternehmen, deren Geschäftsmodell schon vor dem Beginn der Krise nicht tragfähig gewesen sei, und halte sie mit einer Verlängerung der Laufzeit der Maßnahme lediglich künstlich am Leben, erklärte Feld.
Am morgigen Dienstag wird Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) beim Treffen des Koalitionsausschusses den Spitzen der Regierungsparteien CDU, CSU und SPD sein Modell vorstellen. Heils Plan sieht vor, die Laufzeit des Kurzarbeitergeldes von jetzt zwölf auf dann bis zu 24 Monate zu verlängern. Die entspräche einer Zeitspanne bis zum März 2022. Die aktuell laufende Regelung läuft im März 2021 aus.
Lars Feld, der Vorsitzende der Wirtschaftsweisen, die die Bundesregierung in wirtschaftspolitischen Fragen beraten, vertritt hingegen den Ansatz, Unternehmen mit steuerlicher Unterstützung zu helfen, beispielsweise bei den steuerlichen Verlustrückträgen in der Gewinnbesteuerung. Solche Unternehmen, die in der Vergangenheit Gewinne erwirtschaftet hätten, könnten auf diese Weise ihre in diesem Jahr entstehenden Verluste so verrechnen, dass sie eine Rückerstattung ihrer bereits gezahlten Steuern erhielten. Hiermit sei sichergestellt, dass kein Unternehmen mit einem tragfähigen Geschäftsmodell coronabedingt aus dem Markt ausscheiden müsse, so Feld. Derartige Maßnahmen seien "zielgenauer als Überbrückungshilfen, Kredite oder einfach die blanke Verlängerung des Kurzarbeitergeldes", erläuterte der 54 Jahre alte Freiburger Ökonom dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
Am morgigen Dienstag wird Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) beim Treffen des Koalitionsausschusses den Spitzen der Regierungsparteien CDU, CSU und SPD sein Modell vorstellen. Heils Plan sieht vor, die Laufzeit des Kurzarbeitergeldes von jetzt zwölf auf dann bis zu 24 Monate zu verlängern. Die entspräche einer Zeitspanne bis zum März 2022. Die aktuell laufende Regelung läuft im März 2021 aus.
Lars Feld, der Vorsitzende der Wirtschaftsweisen, die die Bundesregierung in wirtschaftspolitischen Fragen beraten, vertritt hingegen den Ansatz, Unternehmen mit steuerlicher Unterstützung zu helfen, beispielsweise bei den steuerlichen Verlustrückträgen in der Gewinnbesteuerung. Solche Unternehmen, die in der Vergangenheit Gewinne erwirtschaftet hätten, könnten auf diese Weise ihre in diesem Jahr entstehenden Verluste so verrechnen, dass sie eine Rückerstattung ihrer bereits gezahlten Steuern erhielten. Hiermit sei sichergestellt, dass kein Unternehmen mit einem tragfähigen Geschäftsmodell coronabedingt aus dem Markt ausscheiden müsse, so Feld. Derartige Maßnahmen seien "zielgenauer als Überbrückungshilfen, Kredite oder einfach die blanke Verlängerung des Kurzarbeitergeldes", erläuterte der 54 Jahre alte Freiburger Ökonom dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
Redaktion ad-hoc-news.de, RSM