Virologe wirbt für gedämpfte Erwartungen an die neue Corona-App.
15.06.2020 - 15:39:42Virologe Martin Stürmer warnt vor allzu großen Erwartungen an die vor ihrem Einsatz in Deutschland stehende Corona-App.
Der Virologe Martin Stürmer sagt im „Bild“-Talk „Die richtigen Fragen“, dass die neue Corona-App Neuinfektionen nicht vermeiden werde. Vielmehr solle die Smartphone-Anwendung bei einer festgestellten Infektion schnellere Nachverfolgungen von Kontakten ermöglichen, um Infektionsketten zielgerichtet unterbrechen zu können. Die Corona-Applikation müsse in der alltäglichen Nutzung unter Beweis stellen, dass sie hierzu in der Lage ist.
Das Projekt der Corona-App stehe und falle damit, in welchem Umfang die App tatsächlich erfolgreich sei. Andere Staaten hätten ja über nicht so positive Erfahrungen mit derartigen Anwendungen berichtet, gibt Stürmer zu bedenken. Man müsse nun abwarten, inwieweit sich die in Deutschland ab Dienstag dieser Woche verfügbare Corona-App als wirksamer erweise als alle übrigen, früher zum Einsatz gelangten Applikationen.
Als nachteilig empfindet Virologe Stürmer die fehlende Kompatibilität jedenfalls der aktuellen Version der deutschen Corona-App mit den entsprechenden Smartphone-Apps, die in den Urlaubsländern genutzt werden. Allerdings werde bereits daran gearbeitet, die deutsche App über Schnittstellen mit den Corona-Apps anderer Länder kompatibel zu gestalten.
Was einen Urlaubsaufenthalt im Ausland betrifft, zeigt sich der Virologe – ganz unabhängig von erfolgten Grenzöffnungen - vorsichtig. Er selbst jedenfalls werde in der momentanen Krisensituation auf eine Urlaubsreise in das Ausland verzichten. Denn man sollte sich darüber bewusst sein, sagt Stürmer, dass das Verhalten im Urlaub von demjenigen zuhause abweiche. Aus solchen Verhaltensabweichungen aber ergebe sich eine gewisse Erhöhung des Risikos, mit einem Corona-Infekt in die Heimat zurückzukehren. Im Urlaub solle man sich wie daheim verhalten – nämlich die gebotenen Abstände einhalten, Personenkontakte gering halten und unter Umständen auch Gesichtsmasken tragen. Dies sei aber unnötig, wenn beispielsweise die Strände menschenleer sind.
Die Wiederaufnahme des Regelunterrichts für sämtliche Schüler und die Wiedereröffnung von Kindertagesstätten hält der Virologe für vorschnell. Er habe sich gewünscht, meint Stürmer, dass solche Öffnungsschritte erst nach der Sommerferien-Pause erfolgen. Als Begründung führt der Virenexperte an, dass in zahlreichen Ländern derzeit mit Studien begonnen werde, deren Resultate man vorsichtshalber hätte berücksichtigen sollen.
Allerdings glaubt Virologe Stürmer, dass eine „zweite Welle“ der Corona-Epidemie zu vermeiden sei, wenn sich die Menschen weiterhin an die bekannten Sicherheitsregeln halten.
Das Projekt der Corona-App stehe und falle damit, in welchem Umfang die App tatsächlich erfolgreich sei. Andere Staaten hätten ja über nicht so positive Erfahrungen mit derartigen Anwendungen berichtet, gibt Stürmer zu bedenken. Man müsse nun abwarten, inwieweit sich die in Deutschland ab Dienstag dieser Woche verfügbare Corona-App als wirksamer erweise als alle übrigen, früher zum Einsatz gelangten Applikationen.
Als nachteilig empfindet Virologe Stürmer die fehlende Kompatibilität jedenfalls der aktuellen Version der deutschen Corona-App mit den entsprechenden Smartphone-Apps, die in den Urlaubsländern genutzt werden. Allerdings werde bereits daran gearbeitet, die deutsche App über Schnittstellen mit den Corona-Apps anderer Länder kompatibel zu gestalten.
Was einen Urlaubsaufenthalt im Ausland betrifft, zeigt sich der Virologe – ganz unabhängig von erfolgten Grenzöffnungen - vorsichtig. Er selbst jedenfalls werde in der momentanen Krisensituation auf eine Urlaubsreise in das Ausland verzichten. Denn man sollte sich darüber bewusst sein, sagt Stürmer, dass das Verhalten im Urlaub von demjenigen zuhause abweiche. Aus solchen Verhaltensabweichungen aber ergebe sich eine gewisse Erhöhung des Risikos, mit einem Corona-Infekt in die Heimat zurückzukehren. Im Urlaub solle man sich wie daheim verhalten – nämlich die gebotenen Abstände einhalten, Personenkontakte gering halten und unter Umständen auch Gesichtsmasken tragen. Dies sei aber unnötig, wenn beispielsweise die Strände menschenleer sind.
Die Wiederaufnahme des Regelunterrichts für sämtliche Schüler und die Wiedereröffnung von Kindertagesstätten hält der Virologe für vorschnell. Er habe sich gewünscht, meint Stürmer, dass solche Öffnungsschritte erst nach der Sommerferien-Pause erfolgen. Als Begründung führt der Virenexperte an, dass in zahlreichen Ländern derzeit mit Studien begonnen werde, deren Resultate man vorsichtshalber hätte berücksichtigen sollen.
Allerdings glaubt Virologe Stürmer, dass eine „zweite Welle“ der Corona-Epidemie zu vermeiden sei, wenn sich die Menschen weiterhin an die bekannten Sicherheitsregeln halten.
Redaktion ad-hoc-news.de, A. Camus