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Umfrageergebnis: Corona-Krise bedeutet für viele Menschen psychische Belastung

12.07.2020 - 10:41:04

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das alltägliche Leben lassen bei vielen Menschen eine psychische Belastung resultieren.

Das ist das Resultat einer aktuellen Forsa-Umfrage, die jüngst im Auftrag der Techniker Krankenkasse durchgeführt wurde. Demnach haben 57 Prozent der Frauen und 42 Prozent der Männer, die an der Befragung teilgenommen haben, angegeben, dass sie sich durch die Auswirkungen der Corona-Krise gestresster fühlen als noch vor dem Ausbruch der Pandemie.

Unter anderem sei die vorherrschende Doppelbelastung von Arbeit und der gleichzeitig notwendigen Kinderbetreuung, wie etwa das Home-Schooling in den eigenen vier Wänden, ein Grund für das gestiegene Stress-Gefühl bei den Menschen. David Horstmann, als Psychologe bei der Techniker Krankenkasse angestellt, sieht gerade hierbei sogar den Grund für die Unterschiede in der Stress-Belastung zwischen Frauen und Männern. Die ungewohnte Kinderbetreuung, die Elternpaare gegenwärtig auf sich nehmen müssen, lässt sogar 69 Prozent der befragten Eltern im derzeitigen Alltag einen höheren Stress empfinden.

Als entscheidender Faktor soll hierbei auch das Home-Office eine bedeutende Rolle spielen. Lediglich knapp die Hälfte der Befragten, die erwerbstätig sind, ihrer Arbeit via Home-Office nachgehen und keine Kinder betreuen müssen, fühlen sich gestresster als sonst. Bei den Erwerbstätigen, die per Home-Office arbeiten und parallel Kinder betreuen müssen, fühlen sich mit 68 Prozent rund 20% Menschen gestresster. 80 Prozent der Befragten gaben an, dass vor allem der fehlende Kontakt zu Familienangehörigen und Personen aus dem Freundeskreis einen besonders starken Stress-Faktor darstelle. Mit 57 Prozent am zweit häufigsten wurde die anhaltende Angst, dass man sich mit dem Corona-Virus infiziert, angegeben. Im Durchschnitt jeder Zweite der Befragten, 56 Prozent, nannte die Schließungen von Kindergärten und Schulen. Durch die Angst, dass die Wirtschaft zusammenbrechen könnte, fühlen sich 50 Prozent der befragten Frauen und Männer gestresst.

Die Ausnahmesituation ließe wohl auch Auswirkungen auf den Arbeitsalltag erkennen. So sollen 38 Prozent der Befragten ausgesagt haben, dass sie ihre Erwerbstätigkeit im Vergleich zur Arbeit vor dem Ausbruch der Pandemie als stressiger empfinden würden. Für 22 Prozent einschränkend seien vor allem die Einsamkeit und eine ehöhte Langeweile, die momentan herausfordernd sei. Ebenso habe die Umfrage der Techniker Krankenkasse ergeben, dass sich die Jüngeren stärker belastet sehen, als dies bei Älteren der Fall ist. Jeder dritte Befragte unter 60 Jahren habe durch die aktuelle Situation mit starken Schwierigkeiten zu kämpfen. Obwohl sie zur Risikogruppe gehören, fühlen sich lediglich 27 Prozent der über 60-Jährigen stark eingeschränkt. Horstmann begründe dies damit, dass sie Jüngeren normalerweise aktiver an ihrem Alltag teilnehmen würden. Sie würden sich öfter mit Freunden treffen und mehr verreisen. Da dies während des Lockdowns wegfallen musste, sei bei den Jüngeren ein deutlicherer Einschnitt zu spüren gewesen.

Im Auftrag der Techniker Krankenkasse befragte Forsa im Rahmen der „Corona 2020“-Umfrage zwischen dem 13. und 26. Mai 2020 genau 1 000 Personen während der Corona-Krise.

 

Redaktion ad-hoc-news.de, Leo Stereo

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