Trittin erkennt neue Gemeinsamkeiten mit der Union
13.08.2020 - 10:37:39Jürgen Trittin, der ehemalige Bundesvorsitzende von Bündnis 90 / Die Grünen, sieht, dass sich durch die Corona-Krise neue Schnittmengen mit den Unionsparteien ergeben haben, die ein schwarz-grünes Bündnis nach der kommenden Bundestagswahl möglich machen.
Trittin erklärte dem "Tagesspiegel", die CDU habe im Zuge der Pandemie "eine ideologische Grundposition über Bord geworfen", an der die Sondierungsgespräche zwischen der Union und den Grünen nach der Wahl von 2013 noch gescheitert seien. Damals habe die CDU darauf beharrt, angesichts der europäischen Krise unverändert auf Sparpolitik und Austerität zu setzen, erinnerte sich der frühere Bundesumweltminister.
Die Corona-Krise habe die Union aber nun dazu gezwungen, "das Dogma der Schwarzen Null abzuräumen", begrüßte Trittin, der zum linken Flügel der Grünen gerechnet wird, den Wandel in der CDU. Dies werde etwaige Verhandlungen nach der Bundestagswahl 2021 ein wenig erleichtern. Gleichzeitig stellte der 66 Jahre alte Grünen-Politiker aber auch fest, mit der SPD gebe es die größeren Schnittmengen, und die Option eines Linksbündnisses bestehe gleichfalls. Wenn sich derartige Mehrheiten ergäben, dann "wäre das Abo der Union aufs Kanzleramt beendet", sagte er.
Erstaunt gab sich Trittin allerdings über Aussagen aus der SPD, die nach der Nominierung von Bundesfinanzminister Olaf Scholz zu ihrem Kanzlerkandidaten nun fordert, die Grünen sollten einer Koalition mit der Union eine Absage erteilen. Er finde es "lustig", wenn Sozialdemokraten die Grünen davor warnten, "mit dem Klassenfeind zu kollaborieren". Die SPD regiere nun bereits in der dritten Großen Koalition, "mehr als ein Jahrzehnt", mit der Union. Auch in Brandenburg habe die SPD lieber mit der CDU regiert und "die Linke aus der Regierung gejagt". Trittin empfiehl der SPD, sie solle "jetzt mal die Füße still halten". Demokraten müssten miteinander koalitionsfähig sein.
Auch über die SPD-Vorsitzende Saskia Esken zeigte sich Trittin verwundert. Die hatte am Sonntag im "Sommerinterview" der ARD gesagt, falls die Grünen bei der Bundestagswahl besser abschneiden sollten als die SPD, dann könne sie sich auch ein Linksbündnis mit einem grünen Kanzler vorstellen. "Ein gesundes sozialdemokratisches Selbstbewusstsein hätte es Frau Esken eigentlich verboten, über diese Frage zu spekulieren", stellte Trittin gegenüber dem "Tagesspiegel" fest.
Die Corona-Krise habe die Union aber nun dazu gezwungen, "das Dogma der Schwarzen Null abzuräumen", begrüßte Trittin, der zum linken Flügel der Grünen gerechnet wird, den Wandel in der CDU. Dies werde etwaige Verhandlungen nach der Bundestagswahl 2021 ein wenig erleichtern. Gleichzeitig stellte der 66 Jahre alte Grünen-Politiker aber auch fest, mit der SPD gebe es die größeren Schnittmengen, und die Option eines Linksbündnisses bestehe gleichfalls. Wenn sich derartige Mehrheiten ergäben, dann "wäre das Abo der Union aufs Kanzleramt beendet", sagte er.
Erstaunt gab sich Trittin allerdings über Aussagen aus der SPD, die nach der Nominierung von Bundesfinanzminister Olaf Scholz zu ihrem Kanzlerkandidaten nun fordert, die Grünen sollten einer Koalition mit der Union eine Absage erteilen. Er finde es "lustig", wenn Sozialdemokraten die Grünen davor warnten, "mit dem Klassenfeind zu kollaborieren". Die SPD regiere nun bereits in der dritten Großen Koalition, "mehr als ein Jahrzehnt", mit der Union. Auch in Brandenburg habe die SPD lieber mit der CDU regiert und "die Linke aus der Regierung gejagt". Trittin empfiehl der SPD, sie solle "jetzt mal die Füße still halten". Demokraten müssten miteinander koalitionsfähig sein.
Auch über die SPD-Vorsitzende Saskia Esken zeigte sich Trittin verwundert. Die hatte am Sonntag im "Sommerinterview" der ARD gesagt, falls die Grünen bei der Bundestagswahl besser abschneiden sollten als die SPD, dann könne sie sich auch ein Linksbündnis mit einem grünen Kanzler vorstellen. "Ein gesundes sozialdemokratisches Selbstbewusstsein hätte es Frau Esken eigentlich verboten, über diese Frage zu spekulieren", stellte Trittin gegenüber dem "Tagesspiegel" fest.
Redaktion ad-hoc-news.de, RSM