Terrorexperte warnt vor Gefahr durch Haftentlassungen von Islamisten
04.11.2020 - 06:47:42Peter R. Neumann, Terrorismusexperte am King's College in London, erwartet, dass es nach den neuesten islamistisch motivierten Attentaten in Frankreich, Deutschland und zuletzt in Österreich und auch wegen der Auseinandersetzung um Mohammed-Karikaturen zu weiteren Anschlägen in Europa kommen wird.
Neumann erklärte dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" für die am Mittwoch erscheinenden Ausgaben der Zeitungen des Verbundes, momentan bestehe die große Gefahr darin, dass im Laufe der nächsten Monate viele Dschihadisten aus den Gefängnissen entlassen würden. Die meisten dieser Personen seien in der Zeit nach 2010 verurteilt worden, und zwar zumeist zu recht kurzen Haftstrafen. "Hunderte von ihnen kommen in nächster Zeit frei, und nicht alle sind deradikalisiert", mahnte Neumann.
Auch der Attentäter von Dresden und jetzt der von Wien waren noch bis vor kurzer Zeit in Haft. Neumann stellte fest, nur wenige europäische Staaten seien auf diese kommende Herausforderung hinreichend vorbereitet. Er rief die Länder dazu auf, diese "strategische Lücke" nun schnell zu schließen.
Der aus Würzburg stammende Politikwissenschaftler und Journalist erläuterte, die islamistische Szene sei nach der Zerschlagung des sogenannten "Islamischen Staates" (IS) demoralisiert und in sich zerstritten gewesen. Aber durch das Erleben der Geschehnisse in Frankreich und nicht zuletzt auch durch die neu entflammte Diskussion um die Mohammed-Karikaturen habe sie ein neues Thema gefunden, das sie mobilisiere und das jetzt zu Attentaten geführt habe. Die in letzter Zeit verübten Anschläge, so Neumann, hätten die Funktion gehabt, zu weiteren Anschlägen anzuregen. Zwar sei der dschihadistische Terrorismus gegenwärtig nicht so gefährlich wie er es noch vor fünf Jahren gewesen sei. Aber, warnte der Experte, er sei "gefährlicher als vor einem Jahr, weil in der Szene eine neue Grundspannung" entstehe.
Für gefährlich hielt Neumann, dass es hier zu einem neuen "Motivationsschub" für die potenziellen neuen Täter komme. Viele Angehörige der islamistischen Szene hätten nun das Gefühl, jetzt tue sich wieder etwas, sagte er gegenüber dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland", und: "Deshalb wird es in den nächsten Monaten überall in Europa gefährlich bleiben."
Auch der Attentäter von Dresden und jetzt der von Wien waren noch bis vor kurzer Zeit in Haft. Neumann stellte fest, nur wenige europäische Staaten seien auf diese kommende Herausforderung hinreichend vorbereitet. Er rief die Länder dazu auf, diese "strategische Lücke" nun schnell zu schließen.
Der aus Würzburg stammende Politikwissenschaftler und Journalist erläuterte, die islamistische Szene sei nach der Zerschlagung des sogenannten "Islamischen Staates" (IS) demoralisiert und in sich zerstritten gewesen. Aber durch das Erleben der Geschehnisse in Frankreich und nicht zuletzt auch durch die neu entflammte Diskussion um die Mohammed-Karikaturen habe sie ein neues Thema gefunden, das sie mobilisiere und das jetzt zu Attentaten geführt habe. Die in letzter Zeit verübten Anschläge, so Neumann, hätten die Funktion gehabt, zu weiteren Anschlägen anzuregen. Zwar sei der dschihadistische Terrorismus gegenwärtig nicht so gefährlich wie er es noch vor fünf Jahren gewesen sei. Aber, warnte der Experte, er sei "gefährlicher als vor einem Jahr, weil in der Szene eine neue Grundspannung" entstehe.
Für gefährlich hielt Neumann, dass es hier zu einem neuen "Motivationsschub" für die potenziellen neuen Täter komme. Viele Angehörige der islamistischen Szene hätten nun das Gefühl, jetzt tue sich wieder etwas, sagte er gegenüber dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland", und: "Deshalb wird es in den nächsten Monaten überall in Europa gefährlich bleiben."
Redaktion ad-hoc-news.de, A-1010413