Hamburger Container-Hafen

Seehandel über deutsche Häfen rückläufig

23.03.2020 - 09:39:46

Gesamtgütermenge im deutschen Seehandel im Jahr 2019 leicht rückläufig.

Der Güterumschlag im deutschen Seehandel sank im Jahr 2019 auf insgesamt 294,5 Millionen Tonnen. Dies bedeutete einen leichten Rückgang um 0,3 Prozent. Das Handelsvolumen mit China stieg gegenüber dem Vorjahr um 8,9 Prozent auf 23,9 Millionen Tonnen. Die Konsequenzen aus dem wirtschaftlichen Shut-Down infolge der Corona-Krise, treffen den Seehandel erst mit einer Verzögerung von zwei Monaten. Der Einbruch im China-Handel wird erst die Bilanzen im Jahr 2020 belasten. Die Entwicklung des Warenverkehrs verlief nicht einheitlich. Während die in den deutschen Seehäfen angelieferte Warenmenge um 0,3 anstieg, verminderte sich im Jahr 2018 die Güterverschiffung ins Ausland um 0,8 Prozent. Der innerdeutsche Seehandel betrug 7,6 Millionen Tonnen. Mit einem Minus von 6,4 Prozent, setzte sich die negative Tendenz aus den Vorjahren fort. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, verteilte sich der Seehandel mit China auf eine Exportmenge von 10,4 Millionen Tonnen, während sich die Importmenge auf 13,5 Millionen Tonnen belief. Der mit Abstand höchste Anteil der Gütermenge, wurde im Jahr 2019 mit europäischen Häfen umgeschlagen (165,9 Millionen Tonnen). Die Entwicklung der Gütermenge weist allerdings einen deutlichen Rückgang auf. Während der gesamteuropäische Handel um 2,6 Prozent zurückging, brach der Handel mit EU-Mitgliedsstaaten um 6,8 Prozent ein. Am deutlichsten fiel dieser Rückgang im Handel mit Großbritannien aus. Der bevorstehende Brexit führte zu einem Minus von 12,5 Prozent. An zweiter Stelle folgt der Güteraustausch mit Asien mit insgesamt 56,4 Millionen Tonnen. Damit stieg das Handelsvolumen mit Asien um 2,6 Prozent. An dritter Stelle folgt der Güterumschlag mit den Vereinigten Staaten, der bei 43,3 Millionen Tonnen stagnierte. Eine dynamische Entwicklung nahm der Seehandel mit den afrikanischen Ländern. Das Volumen steigerte sich gegenüber dem Jahr 2018 um 21,8 Prozent auf aktuell 17,5 Millionen Tonnen. Unter den deutschen Seehäfen dominiert der Hamburger Hafen mit einem Handelsvolumen von 117,2 Millionen Tonnen. An zweiter Stelle stand im Jahr 2019 Bremerhaven mit einem Warenumschlag von 47,6 Millionen Tonnen, vor Wilhelmshaven mit 23,1 Millionen Tonnen. Der bedeutendste Hafen in den neuen Bundesländern war Rostock mit einem Volumen von 19,9 Millionen Tonnen. Der Containerhandel stagnierte dabei bei einem Wert von 15,1 Millionen TEU (Twenty-Foot-Equivalent-Unit). Der bedeutendste Handelspartner auf dem Containermarkt blieb mit 3,1 Millionen TEU China, gefolgt von den Vereinigten Staaten mit 1,4 Millionen TEU. Der Handel mit Russland stagnierte bei 0,7 Millionen Tonnen.

 

Redaktion ad-hoc-news.de, NeoMatrix

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