Norbert Walter-Borjans und Saskia Esken am 06.12.2019

Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans haben eine neue Kandidatur für den Parteivorsitz in Erwägung gezogen

05.12.2020 - 09:42:57

Die Vorsitzenden der SPD Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans ziehen im Jahr 2021 eine erneute Kandidatur zur Führung der Partei in Erwägung.

Saskia Esken sagte gegenüber dem "Spiegel", dass sie immer mehr Spaß daran habe, Vorsitzende der Partei zu sein und noch vor dem Winter 2021 entscheiden würde, ob man erneut antreten werde.

Etwas zurückhaltender hat sich Walter-Borjans geäußert und sagte, er habe das Gefühl, dass sich die SPD nicht in die richtige Richtung bewegen würde und man nach der Wahl des Bundestages sehe, wie es weitergehen werde. Beide haben erklärt, dass sich im ersten Jahr der Amtszeit etwas getan hat und sie der SPD geholfen haben. Man habe die Kultur in Bezug auf die Zusammenarbeit verändert; dass jemand eine Ansage machen würde und die restlichen folgen müssten sei nicht mehr so, erklärte der SPD-Vorsitzende Norbert Walter-Borjans. Bürgerinnen und Bürger könnten ebenfalls feststellen, dass sich die SPD an der Spitze nicht mehr andauernd "zoffe", was als wohltuend empfunden werde, führte Saskia Esken aus.

Sowohl Saskia Esken als auch Norbert Walter-Borjans zeigen sich gegenüber dem aktuellen Partner in der Koalition skeptisch. Viele Jahre hätte die SPD und die Union zusammengearbeitet, jedoch müsse die Zeit der großen Koalition enden, trotzdem wolle sie nichts ausschließen, so Saskia Esken, denn die Koalition auszuschließen könne einem "auf die Füße fallen". Die SPD würde, außer mit der AfD, mit allen Parteien sprechen. Für die SPD sei die Union bestimmt nicht der ideale Partner und man würde sich deshalb gemeinsam dafür aufstellen, um die Union auf die Oppositionsbank "zu schicken".

Norbert Walter-Borjans geht zum Koalitionspartner ebenfalls auf Distanz und sagte, dass die Konservativen das Gegenteil wollen würden, die Wiederauferstehung des Neoliberalismus. Nach der Krise wollten CSU und CDU rasch möglichst Kredite tilgen und gleichzeitig eine Senkung der Steuern für Vermögende und top Verdienende, mit anderen Worten einen "Kaputtsparkurs. Ihm würde jegliche Fantasie fehlen, wie in der kommenden Legislatur in dieser Koalition zusammengearbeitet werden könne, ohne den Kompass aufzugeben.

 

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