Politiker der Ampelkoalition werfen dem chinesischen Onlinemarktplatz Temu Verstöße gegen europäisches Recht vor und fordern die EU-Kommission zum Handeln auf.
31.03.2024 - 10:41:40Shopping-App Temu gerät ins Visier der Politik
Die irischen Behörden müssten den Fall rasch überprüfen, "schließlich geht es um den Verbraucherschutz von Millionen Menschen". Irland ist für Temu zuständig, weil das Unternehmen dort seinen Hauptsitz hat. Der SPD-Politiker Zimmermann hält es für "besonders problematisch", dass Temu sich bisher nicht als "Very Large Online Plattform" (VLOP) im Rahmen des Gesetzes über digitale Dienste (Digital Services Act, DSA) registriert hat, obwohl es die dafür festgelegte die Grenze von 45 Millionen Nutzern "massiv überschritten" habe. Die Grünen-Politikerin Tabea Rößner wies zudem auf Berichte hin, wonach Produkte auf Temu nicht alle Anforderungen an die Produktsicherheit erfüllten. "Dem muss entschieden nachgegangen und geltendes Recht durchgesetzt werden", sagte sie. Zimmermann sagte, generell gebe es bei chinesischen Plattformen "hinreichende Verdachtsmomente für falsche zollrechtliche Angaben, gefälschte Sicherheitszeichen auf den Produkten und Gefahren, die für Kunden von den Produkten ausgehen". Daher seien schärfere Kontrollen unabdingbar.