Nur wenige Covid-19-Infektionen werden von den Kassen als Arbeitsunfall gesehen
02.10.2020 - 06:16:08Bislang wird von den Unfallkassen lediglich ein kleiner Teil der Covid-19-Infektionen am Arbeitsplatz als Arbeitsunfall anerkannt und entschädigt.
Das "Redaktionsnetzwerks Deutschland" berichtet in den Ausgaben am Freitag über die Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linkspartei. In Deutschland sind bis zum 11. September 2020 im Zusammenhang mit Covid-19 gesamthaft 18.951 Berufskrankheiten gemeldet worden.
Davon sind zwar 8.171 mit einer Quote von 43 Prozent von der gesetzlichen Unfallversicherung anerkannt worden, jedoch gelten die meisten Fälle als Berufskrankheit und waren demnach Virus-Infektionen bei Beschäftigten im Sektor der Pflege und Medizin. In anderen Branchen für Versicherte gilt die Erkrankung an einem Virus als Arbeitsunfall und dabei sind die Unfallkassen besonders zurückhaltend. Von den insgesamt 3.611 gemeldeten und im Zusammenhang mit Covid-19 stehenden Arbeitsunfällen im Zeitraum von Januar 2020 bis Mitte September 2020 sind lediglich 92 Fälle, was einer Quote von 2,6 Prozent entspricht, von den Unfallkassen anerkannt worden.
Voraussetzungen für die Anerkennung der Kassen sind entweder ein massives Infektionsgeschehen in der Unternehmung oder der intensiver Umgang mit einer Person, welche nachweislich infiziert ist sowie nachgewiesene Anzeichen einer Krankheit bei den Betroffenen. Die Anerkennungsquote im Zeitraum von 2010 bis 2019 in Bezug auf die Virus-Infektionen am Arbeitsplatz lag im Durchschnitt bei 45,3 Prozent. Vor der Covid-19-Pandemie waren die Zahlen jedoch tiefer als heute. Als Beispiel sind im Jahr 2019 1.910 Fälle gemeldet worden und 787 davon anerkannt worden.
Die Sprecherin für Mitbestimmung und Arbeit der Linken im Bundestag, Jutta Krellmann, ist der Meinung, die Quote der Anerkennung sei zu tief und sagte gegenüber dem RND, dass alle, welche an Covid-19 im Zusammenhang mit der Arbeit erkranken würden, entsprechend entschädigt werden müssten. Die Gesellschaft schulde dieses Mindestmaß an Respekt, welche jeden Tag ihre Gesundheit riskieren würden, um das Geschäft am Leben zu erhalten. Angesichts der insgesamt über einer viertel Million Erkrankungen sei die Zahl der anerkannten Berufskrankheiten ein Witz. Jutta Krellmann fordert, dass auch die Beschäftigten im Handel und in der Fleischindustrie sowie anderen Risikobranchen entschädigt werden müssen.
Die Linke Politikerin hat die Bundesregierung dazu aufgerufen, die Länder bei der Einrichtung von unabhängigen Beratungsstellen für Betroffene von Berufserkrankungen gegebenenfalls finanziell zu unterstützen. Derzeit gibt es solche Stellen lediglich in Berlin, Bremen und Hamburg.
Davon sind zwar 8.171 mit einer Quote von 43 Prozent von der gesetzlichen Unfallversicherung anerkannt worden, jedoch gelten die meisten Fälle als Berufskrankheit und waren demnach Virus-Infektionen bei Beschäftigten im Sektor der Pflege und Medizin. In anderen Branchen für Versicherte gilt die Erkrankung an einem Virus als Arbeitsunfall und dabei sind die Unfallkassen besonders zurückhaltend. Von den insgesamt 3.611 gemeldeten und im Zusammenhang mit Covid-19 stehenden Arbeitsunfällen im Zeitraum von Januar 2020 bis Mitte September 2020 sind lediglich 92 Fälle, was einer Quote von 2,6 Prozent entspricht, von den Unfallkassen anerkannt worden.
Voraussetzungen für die Anerkennung der Kassen sind entweder ein massives Infektionsgeschehen in der Unternehmung oder der intensiver Umgang mit einer Person, welche nachweislich infiziert ist sowie nachgewiesene Anzeichen einer Krankheit bei den Betroffenen. Die Anerkennungsquote im Zeitraum von 2010 bis 2019 in Bezug auf die Virus-Infektionen am Arbeitsplatz lag im Durchschnitt bei 45,3 Prozent. Vor der Covid-19-Pandemie waren die Zahlen jedoch tiefer als heute. Als Beispiel sind im Jahr 2019 1.910 Fälle gemeldet worden und 787 davon anerkannt worden.
Die Sprecherin für Mitbestimmung und Arbeit der Linken im Bundestag, Jutta Krellmann, ist der Meinung, die Quote der Anerkennung sei zu tief und sagte gegenüber dem RND, dass alle, welche an Covid-19 im Zusammenhang mit der Arbeit erkranken würden, entsprechend entschädigt werden müssten. Die Gesellschaft schulde dieses Mindestmaß an Respekt, welche jeden Tag ihre Gesundheit riskieren würden, um das Geschäft am Leben zu erhalten. Angesichts der insgesamt über einer viertel Million Erkrankungen sei die Zahl der anerkannten Berufskrankheiten ein Witz. Jutta Krellmann fordert, dass auch die Beschäftigten im Handel und in der Fleischindustrie sowie anderen Risikobranchen entschädigt werden müssen.
Die Linke Politikerin hat die Bundesregierung dazu aufgerufen, die Länder bei der Einrichtung von unabhängigen Beratungsstellen für Betroffene von Berufserkrankungen gegebenenfalls finanziell zu unterstützen. Derzeit gibt es solche Stellen lediglich in Berlin, Bremen und Hamburg.
Redaktion ad-hoc-news.de, Ever True Smile