Nach dem Ende der Corona-Pandemie nutzen die Mitarbeiter der Bundesministerien wieder vermehrt das Flugzeug für Dienstreisen im Inland.
20.01.2024 - 11:57:00Zahl der Inlandsflüge von Regierungsmitarbeitern steigt
Man könne nicht die Menschen draußen mit immer neuen Klimaschutzmaßnahmen gängeln und es selbst anders machen, wenn es vorteilhaft sei. Schließlich könnten die Mitarbeiter auch mit dem klimafreundlichen Zug zwischen Berlin und Bonn pendeln. Auch in den anderen Oppositionsreihen sieht man die gestiegene Flugfrequenz kritisch. "Während die Regierung uns erzählen will, dass wir am besten mit dem Fahrrad unsere Erledigungen machen und höchstens mit dem Zug in den Urlaub fahren sollen, gönnen sich die Mitarbeiter der Regierenden immer mehr Flüge zwischen Bonn und Berlin", sagte Stephan Brandner von der AfD-Fraktion. Es sei nicht zu erklären, dass gerade unter einer grünen Regierung die Zahl der Inlandsflüge so explodiere. Gesine Lötzsch, Haushaltspolitikerin der Linkspartei, hätte von einer "Fortschritts-Regierung" ein Verbot von Inlandsflügen für Beamte erwartet. "Vielleicht sollte Herr Habeck in der Regierung Zoom statt Flugzeug für die Beamten durchsetzen", sagte sie. Das Innenministerium begründete die seit 2021 vermehrten Inlandstickets mit dem Ende der Corona-Einschränkungen. "Trotz des deutlichen Anstiegs der Besprechungen, die in digitaler Form durchgeführt werden, sind gewisse Dienstgeschäfte ausschließlich in Präsenz durchführbar beziehungsweise ein persönlicher Kontakt unabdingbar", teilte das Ministerium mit. Daneben seien im Rahmen der Pandemie-Maßnahmen einige Dienstreisen aufgeschoben worden, die 2022 und vor allem im vergangenen Jahr nachgeholt wurden.