Esa-Chef, Ariane-6-Start

Mit Spannung wurde der Erstflug der neuen europäischen Rakete Ariane 6 erwartet.

10.07.2024 - 05:04:00

Esa-Chef zu Ariane-6-Start: «Europa ist zurück». Am Dienstagabend ist es so weit. Der Chef der Europäischen Raumfahrtbehörde sieht anschließend Grund zum Feiern.

Der Jungfernflug der neuen europäischen Trägerrakete Ariane 6 ist aus Sicht des Chefs der Europäischen Raumfahrtbehörde Josef Aschbacher ein gelungener Erfolg. «Europa ist zurück», sagte Aschbacher nach dem Start der Rakete vom europäischen Weltraumbahnhof in Kourou in Französisch-Guayana.

Der Flug sei ein großer Meilenstein. «Ich bin persönlich erleichtert.» Der nächste Start mit einer Ariane 6 sei noch vor Jahresende vorgesehen.

Vorfall am Ende des Flugs

Am Ende des Flugs - in der technischen Demophase - stoppte allerdings ein Hilfsantrieb. Anders als geplant wurden zwei Nutzlasten daher nicht ausgeliefert. Sie werden nun in der Oberstufe bleiben, die im All verbleibt.

Die Ariane 6 ist das Nachfolgemodell der Ariane 5, die von 1996 bis Sommer 2023 im Einsatz war. Sie soll Satelliten für kommerzielle und öffentliche Auftraggeber ins All befördern und ist deutlich günstiger als ihre Vorgängerin. Die Rakete hob am Dienstagabend in Kourou zu ihrem knapp dreistündigen Erstflug ab.

Christmann: Ariane 6 wird noch besser werden

Auch die Koordinatorin der Bundesregierung für Luft- und Raumfahrt, Anna Christmann, sagte der Deutschen Presse-Agentur: «Das war ein sehr erfolgreicher Start der Ariane 6.» Man habe gesehen: «Der Startablauf lief eigentlich wie geschmiert.» Das zeige, dass die europäische Zusammenarbeit in dem Fall sehr gut funktioniert habe.

Christmann zufolge zeichnet es Technologien wie Raumfahrt auch aus, dass gewisse Dinge ausprobiert werden müssen. «Und man sieht, es muss nicht immer alles bis zum Letzten klappen, aber daraus lernt man und daraus wird die Ariane 6 in den nächsten Malen sicher noch besser werden.» 

@ dpa.de