Luisa Neubauer erkennt bei „Fridays for Future“ Nachholbedarf
03.07.2020 - 06:04:23Die Klimaaktivistin Luisa Neubauer erkennt Nachholbedarf beim Kampf gegen Rassismus in der Klimabewegung „Fridays for Future“.
Gegenüber dem Nachrichtenportal Watson, sagte Neubauer, die als deutsches Gesicht der Bewegung gilt, sie wünsche sich deutlich mehr Reflexion bei „Fridays for Future“ bezüglich der Themen Rassismus und Diskriminierung. Sie persönlich könne zwar der weltweiten Jugendinitiative für den Klimaschutz nicht eine allgemein fehlende Diversität ankreiden, jedoch sei diese sehr weiß. Das verweise wohl darauf, dass sich hier vorwiegend privilegierte Personen engagieren, die aufgrund ihrer Privilegien auch die Ressourcen dafür hätten. So eine Situation genüge aber nicht für die Akzeptanz ihrer Bewegung. Daher müsse sich diese fragen, wer nicht mit im Raum sei und warum nicht. Es gelte für „Fridays for Future“, solche Fragen mitzudenken und anschließend für einen leichteren Zugang zur Bewegung zu sorgen. Diese müsse Lebensrealitäten mit unterschiedlichsten Hintergründen ansprechen und einbeziehen. Gleichzeitig solle sie eine Bewegung sein, welche die AktivistInnen von überall abhole.
Neubauer stellte sich im Interview hinter ihre Mitstreiterin Tonny Nowshin. Diese hatte vor einiger Zeit beklagt, dass die Klimabewegung „Fridays for Future“ möglicherweise ein Rassismusproblem habe. Der Anlass hierfür war ein Foto gewesen, dass VertreterInnen von „Fridays for Future“ bei einer Demonstration vor dem Kohlekraftwerk Datteln IV zeigte. Auf dem Originalbild war die farbige Nowshin als wichtige Protagonistin zu sehen, auf der Veröffentlichung für die Presse war sie hingegen hinausretuschiert worden. Ihre Empörung darüber kann Neubauer absolut nachvollziehen. Der wichtige Beitrag ihrer Kollegin habe sie nachdenklich gemacht. Er zeige in ihren Augen, dass die Klimabewegung sehr viel nachzuholen habe. Sie müsse lernen, den Menschen zuzuhören und viele Dinge zu hinterfragen. Die Stimmen von Personen wie Tonny Nowshin seien sehr wichtig. Die Aufarbeitung der beobachteten rassistischen Muster solle „Fridays for Future“ aber nicht nur den PoC (Persons of Colour) und Schwarzen überlassen. Vielmehr sollten die VertreterInnen der Bewegung ihre eigenen Rollen überdenken. Dieser Prozess werde wohl langwierig verlaufen, so die Klimaaktivistin. Dennoch sei sie jetzt schon dankbar und glücklich, wenn sie beobachte, wie viel inzwischen bei „Fridays for Future“ getan werde, um den strukturellen Rassismus in der Klimabewegung zu bekämpfen und mehr Diversität zu schaffen. Viele der AktivistInnen kämen aus einem schwierigen Umfeld. Dies sehe man nicht nur an der Hautfarbe. Man müsse für ein besseres Verständnis genauer hinschauen.
Neubauer stellte sich im Interview hinter ihre Mitstreiterin Tonny Nowshin. Diese hatte vor einiger Zeit beklagt, dass die Klimabewegung „Fridays for Future“ möglicherweise ein Rassismusproblem habe. Der Anlass hierfür war ein Foto gewesen, dass VertreterInnen von „Fridays for Future“ bei einer Demonstration vor dem Kohlekraftwerk Datteln IV zeigte. Auf dem Originalbild war die farbige Nowshin als wichtige Protagonistin zu sehen, auf der Veröffentlichung für die Presse war sie hingegen hinausretuschiert worden. Ihre Empörung darüber kann Neubauer absolut nachvollziehen. Der wichtige Beitrag ihrer Kollegin habe sie nachdenklich gemacht. Er zeige in ihren Augen, dass die Klimabewegung sehr viel nachzuholen habe. Sie müsse lernen, den Menschen zuzuhören und viele Dinge zu hinterfragen. Die Stimmen von Personen wie Tonny Nowshin seien sehr wichtig. Die Aufarbeitung der beobachteten rassistischen Muster solle „Fridays for Future“ aber nicht nur den PoC (Persons of Colour) und Schwarzen überlassen. Vielmehr sollten die VertreterInnen der Bewegung ihre eigenen Rollen überdenken. Dieser Prozess werde wohl langwierig verlaufen, so die Klimaaktivistin. Dennoch sei sie jetzt schon dankbar und glücklich, wenn sie beobachte, wie viel inzwischen bei „Fridays for Future“ getan werde, um den strukturellen Rassismus in der Klimabewegung zu bekämpfen und mehr Diversität zu schaffen. Viele der AktivistInnen kämen aus einem schwierigen Umfeld. Dies sehe man nicht nur an der Hautfarbe. Man müsse für ein besseres Verständnis genauer hinschauen.
Redaktion ad-hoc-news.de, A-055824