Linken-Fraktionschef Bartsch zweifelt am Nutzen einer Arbeitszeitverkürzung
29.08.2020 - 13:47:59Dietmar Bartsch, der Fraktionsvorsitzende der "Linken" im Deutschen Bundestag, hat mit kritischer Zurückhaltung auf Rufe nach einer Verkürzung der Arbeitszeiten reagiert.
Bartsch erklärte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe für die am Sonntag erscheinenden Ausgaben ihrer Zeitungen, bereits heute kämen "Millionen Menschen mit niedrigen Löhnen" kaum über die Runden, und für sie sei eine Verkürzung der Arbeitszeit oftmals gleichbedeutende mit "Abstieg und Armut". "Wo die Arbeitszeit schrumpft, tun dies leider in der Regel auch die Löhne", stellte Bartsch fest.
Der Linken-Politiker warnte, die aktuelle Wirtschaftskrise werde sich bald mit aller Macht auch auf den Arbeitsmarkt auswirken. Das wichtigste Ziel müsse es daher sein, alles für den Erhalt der Arbeitsplätze zu unternehmen. Selbst dort, wo die 30-Stunden-Woche machbar sei und auch von den Arbeitnehmern unterstützt werde, könne sie nur in einigen Fällen eine Antwort auf die Probleme darstellen. "Ich warne vor pauschalen Vorschlägen", so Bartsch.
Im Vorfeld hatte sich Norbert Walter-Borjans, der Bundesvorsitzende der SPD, für eine Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit eingesetzt und damit auch Sympathien für die Forderung der Noch-Vorsitzenden der Linken, Katja Kipping, erkennen lassen, die verlangt hatte, die 30-Stunden-Woche einzuführen. "Warum sollte man darüber nicht reden? Natürlich unter Beachtung der Tarifautonomie?" fragte Walter-Borjans gegenüber der Funke-Mediengruppe. Auch die Anregung des Bundesvorsitzenden der IG Metall, Jörg Hofmann, man solle eine Vier-Tage-Woche mit einem "gewissen Lohnausgleich" einführen, weise in die richtige Richtung. Walter-Borjans schlug vor, über "flexible Arbeitszeitmodelle" Gespräche zu führen und diese dann in Tarifverhandlungen zu vereinbaren, und zwar "passgenau für die jeweilige Branche", wie der SPD-Vorsitzende betonte. Man müsse "darüber nachdenken, wie man weniger Arbeit gerecht verteilt", verlangte Walter-Borjans weiter. Die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen dürfe in einer solchen Diskussion jedenfalls "kein vorgeschobenes Argument" zur Verhinderung der Arbeitszeitverkürzung sein.
Der Linken-Politiker warnte, die aktuelle Wirtschaftskrise werde sich bald mit aller Macht auch auf den Arbeitsmarkt auswirken. Das wichtigste Ziel müsse es daher sein, alles für den Erhalt der Arbeitsplätze zu unternehmen. Selbst dort, wo die 30-Stunden-Woche machbar sei und auch von den Arbeitnehmern unterstützt werde, könne sie nur in einigen Fällen eine Antwort auf die Probleme darstellen. "Ich warne vor pauschalen Vorschlägen", so Bartsch.
Im Vorfeld hatte sich Norbert Walter-Borjans, der Bundesvorsitzende der SPD, für eine Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit eingesetzt und damit auch Sympathien für die Forderung der Noch-Vorsitzenden der Linken, Katja Kipping, erkennen lassen, die verlangt hatte, die 30-Stunden-Woche einzuführen. "Warum sollte man darüber nicht reden? Natürlich unter Beachtung der Tarifautonomie?" fragte Walter-Borjans gegenüber der Funke-Mediengruppe. Auch die Anregung des Bundesvorsitzenden der IG Metall, Jörg Hofmann, man solle eine Vier-Tage-Woche mit einem "gewissen Lohnausgleich" einführen, weise in die richtige Richtung. Walter-Borjans schlug vor, über "flexible Arbeitszeitmodelle" Gespräche zu führen und diese dann in Tarifverhandlungen zu vereinbaren, und zwar "passgenau für die jeweilige Branche", wie der SPD-Vorsitzende betonte. Man müsse "darüber nachdenken, wie man weniger Arbeit gerecht verteilt", verlangte Walter-Borjans weiter. Die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen dürfe in einer solchen Diskussion jedenfalls "kein vorgeschobenes Argument" zur Verhinderung der Arbeitszeitverkürzung sein.
Redaktion ad-hoc-news.de, RSM