In der Krise der deutschen Auto-Industrie erhebt BSW-Chefin Sahra Wagenknecht massive Vorwürfe gegen die noch amtierende Ampel-Bundesregierung und gegen die Konzernchefs und fordert von der nächsten Regierung eine Abkehr von der Fokussierung auf Elektromobilität.
22.11.2024 - 16:25:48Wagenknecht gibt Ampel Hauptschuld an Krise der Autoindustrie
"Die klimapolitische Hybris, die der Entscheidung zugrunde lag, an Europas E-Autos möge das Weltklima genesen, hat weder in Dhaka noch in Delhi die Atemluft verbessert." Dass die Politik einerseits das E-Auto verordne, andererseits bei der Ladeinfrastruktur alles versäumt und somit beide Antriebsarten unattraktiv gemacht habe, "ist geradezu vorsätzliche Wohlstands- und Jobvernichtung". Deutschlands Autoindustrie werde ohne echte Technologieoffenheit nicht bestehen können, warnte Wagenknecht. "Mit Billig-Stromern, wie sie China kann, werden wir auch in Zukunft nicht mithalten können. Das Verbrenner-Verbot muss fallen." Wagenknecht kritisierte auch die verantwortlichen Manager: "Auch im Management der Konzerne ist ein Kurswechsel notwendig. Es braucht einen neuen Fokus auf Bezahlbarkeit, geringen Verbrauch und Qualität für die breite Masse." Der Standort erwarte zu Recht eine deutsche Industriepolitik, die Energie billig mache und sinnlose Bürokratie abschaffe: eine 180-Grad-Wende in der Wirtschaftspolitik. Mit Blick auf EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) forderte Wagenknecht: "Eine vernünftige Bundesregierung sollte außerdem dafür sorgen, dass Frau von der Leyen nicht länger über Deutschlands Autoindustrie und Arbeitsplätze entscheidet."