In der Debatte um die Einführung einer Bezahlkarte für Asylbewerber drängt der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, der ehemalige CDU-Bundestagsabgeordnete Andre Berghegger, auf eine rechtssichere Einführung.
22.02.2024 - 16:54:11Berghegger drängt auf rechtssichere Bezahlkarte für Flüchtlinge
Um den Kommunen bei der Umsetzung die "nötige Verlässlichkeit und Rechtssicherheit" zu gewähren, sei daher "dringend angeraten, den Vorrang der Bezahlkarte für Kommunen durch den Gesetzgeber festzulegen". Aus Sicht der Kommunen kann die Bezahlkarte für Geflüchtete ein Baustein sein, um sogenannte "Pull-Faktoren" bei der Migration nach Deutschland zu reduzieren. "Dafür bedarf es klarer Rahmenbedingungen, um den Einsatz der Bezahlkarte schlussendlich nicht unnötig zu verzögern oder zu verwässern", sagte der Hauptgeschäftsführer des Städtebunds. "Vertrauen in die Politik gründet sich auf Verlässlichkeit und das Einhalten von Zusagen." Hier sei die Bundesregierung jetzt am Zug. In der Migrationsforschung wird das Modell der Push- und Pull-Faktoren aus den 1960er Jahren heute kritisch gesehen, weil es die Komplexität von Migrationsprozessen stark vereinfacht. Die Forschung zeigt, dass Pull-Faktoren allein keine große Sogwirkung haben.