Gut zehn Wochen vor Beginn der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland hat die Bahn nach den Worten von Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) bereits zehntausende Fahrkarten an Fußballfans verkauft.
31.03.2024 - 01:00:00Wissing: Bahn hat für Fußball-EM schon 50.000 Tickets verkauft
Seit Mitte Januar können Ticketinhaber das Angebot buchen. Insgesamt sind für das Fußballturnier, das am 14. Juni startet, 2,7 Millionen Eintrittskarten verfügbar gewesen. Vor dem Hintergrund des Terroranschlags in Moskau äußerte sich Wissing auch zu möglichen Sicherheitsbedenken. "Allen Beteiligten ist bewusst, dass die Anforderungen an Sicherheit zunehmen", sagte er. "Bisher haben in allen Fällen die Sicherungssysteme so funktioniert, dass es nicht zu Unfällen kam; auch wenn es auf dem Streckennetz in den letzten Jahren immer wieder Sabotage-Akte gegeben hat." Wissing stellte eine Verstärkung der Sicherheitsmaßnahmen in Aussicht. "An den Bahnhöfen werden ja Kontrollen von Bahn-Sicherheitspersonal und Bundespolizei durchgeführt. Sollten verstärkte Maßnahmen erforderlich sein, werden sie ergriffen", sagte der Minister. "Was nicht möglich ist, ist eine Infrastruktur wie die der Bahn lückenlos an jeder Stelle zu überwachen. Deswegen ist entsprechende Sicherungstechnik im Einsatz." Um die Sicherheit zu erhöhen, hatte Innenministerin Nancy Faeser (SPD) kürzlich Kontrollen an deutschen Grenzübergängen während des Turniers angekündigt. Auf die Verkaufszahlen bei den Fan-Tickets reagierte der Fahrgastverband ProBahn erfreut. "Das ist schon ein guter Start. Der größte Teil der Fans wird, wie immer, mit dem Pkw reisen, dazu kommen Reisebusse, gecharterte für Gruppen wie aber auch der Flixbus. In vielen Fällen wird auch das Deutschlandticket genutzt werden", sagte der ProBahn-Ehrenvorsitzende Karl-Peter Naumann den Funke-Zeitungen. Er gehe davon aus, dass die Zahl der verkauften Tickets weiter ansteigen werde. Naumann sagte weiter, er erwarte von der Bahn während des Turniers nicht nur Pünktlichkeit. "Wichtig ist, dass die Deutsche Bahn während der Europameisterschaft mindestens zweisprachig informiert, insbesondere auch in Bezug auf die Auslastung und Alternativen", so der Fahrgastvertreter.