Grünen-Chef Omid Nouripour hat den iranischen Raketenbeschuss auf Israel als weitere Zuspitzung des Konflikts in der Region scharf verurteilt.
02.10.2024 - 11:46:18Iranische Raketenangriffe: Nouripour sieht brutale Eskalation
Ein Teil der Raketen fiel auch im Nachbarland Jordanien, das zwischen Iran und Israel liegt und das Medienberichten zufolge der internationalen Koalition den Luftraum zur Verteidigung freigegeben hatte. Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hatte Vergeltung angekündigt. Der Iran habe einen großen Fehler gemacht, sagte Netanjahu vor einem Treffen des Sicherheitskabinetts in der Nacht zum Mittwoch. "Er wird dafür bezahlen. Das Regime in Teheran versteht nicht, dass wir entschlossen sind, uns zu verteidigen und von unseren Feinden einen Preis zu fordern." Irans Außenminister Abbas Araqchi hatte erklärt, die Maßnahmen seien "abgeschlossen", wenn Israel nicht weiter "provoziere". Vonseiten der iranischen Revolutionsgarden hieß es, der Angriff sei eine Reaktion auf die Ermordung von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah gewesen, und wenn Israel darauf reagiere, werde es einen entscheidenden Schlag erleiden. Im UN-Sicherheitsrat war kurzfristig eine Sitzung zur Lage im Nahen Osten anberaumt worden. UN-Generalsekretär António Guterres hatte seine Forderung nach einem Waffenstillstand wiederholt. "Ich verurteile die Ausweitung des Nahostkonflikts mit einer Eskalation nach der anderen", so Guterres in einer Erklärung. "Das muss aufhören. Wir brauchen unbedingt einen Waffenstillstand." Derweil setzt Israel den Einsatz im Libanon fort. Die Armee teilte am frühen Mittwochmorgen mit, dass Hisbollah-Stellungen in Beirut angegriffen werden. Die Zivilbevölkerung soll im Vorfeld gewarnt worden sein. Nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums wurden am Dienstag bei israelischen Angriffen 55 Menschen getötet und über 150 verletzt.