Fachleute widersprechen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in der Frage, ob deutsche Soldaten in der Ukraine stationiert werden müssen, um den Taurus einzusetzen.
02.03.2024 - 09:00:00Fachleute widersprechen Scholz bei Taurus
Alberque vom IISS sagte, Deutschland wolle zu "100 Prozent" sicher sein, was die Ukrainer mit dem Taurus täten, und halte deshalb "eine deutsche Mitsprache bei der Zielauswahl" für unabdingbar. Fabian Hoffmann von der Universität Oslo sagte der FAS: "Eine Beteiligung deutscher Soldaten wird nur gebraucht, wenn man den Ukrainern nicht vertraut. Man fürchtet, dass sie diese Waffe auch gegen Ziele in Russland einsetzen könnten." Sicherheitspolitiker schlagen andere Möglichkeiten vor, um den Einsatz des Taurus zu kontrollieren. Der Bundestagsabgeordnete und Mitglied im Verteidigungsauschuss Henning Otte (CDU) etwa brachte eine "Kaskade von Freigaben" ins Spiel. Deutschland könne zunächst einige wenige Taurus liefern und klare Bedingungen für ihren Einsatz stellen. Hält sich die Ukraine an diese Bedingungen, könne man weitere Marschflugkörper liefern.