Gerd Müller

Entwicklungsminister unterstützt Spendenaktionen der Kirchen zu Ostern

08.04.2020 - 10:33:38

Entwicklungsminister Gerd Müller fordert trotz Corona und Veranstaltungsverbot zu einer Unterstützung der kirchlichen Hilfsorganisationen an Ostern auf.

Die Arbeit der kirchlichen Hilfsorganisationen ist in der aktuellen Corona-Pandemie wichtiger denn je, betont Bundesentwicklungsminister Gerd Müller. Die Auswirkungen der Pandemie auf die Flüchtlingssituation sind erschreckend. Wir müssen vor Ort, auf den Flüchtlingsrouten und in den Flüchtlingslagern den Ausbruch von Corona eindämmen, um eine weitere humanitäre Katastrophe zu verhindern. Gerade in den Auffanglagern leben eine Vielzahl von Menschen auf engstem Raum unter schwierigen hygienischen Verhältnissen zusammen. Die kirchlichen Organisationen leisteten schon vor der Corona-Krise einen unverzichtbaren Beitrag, aber jetzt sind sie für die Menschen existenziell. Das Überleben von Millionen von Flüchtlingen hängt von der caritativen Arbeit der Kirchen ab. Trotz aller Hiobsbotschaften um die ökonomischen Konsequenzen der Pandemie in Deutschland, müssen wir auch weiterhin Solidarität mit den Ärmsten zeigen, fordert Minister Müller anlässlich der bevorstehenden Osterkollekten. Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ruft derweil die Gläubigen dazu auf, trotz der Verbote von Gottesdiensten ein lebendiges christliches Miteinander zu pflegen. Wir erleben derzeit, wie Menschen trotz der Distanz auf unterschiedlichsten Wegen zusammenfinden und Gemeinschaft erleben können. Ich bin von der Kreativität und dem Engagement der Gläubigen begeistert, die sich in neuen Formaten wie Fernsehgottesdiensten, Livestreams oder Telefongruppen mitteilen. Der Gottesdienst als Institution ist nicht ersetzbar, aber die Menschen finden trotzdem zusammen, freut sich Heinrich Bedford-Strohm, Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirchen gegenüber der „Funke-Mediengruppe“. An Ostern finden in den Kirchen traditionell die Kollekten für Organisationen wie „Brot für die Welt“ statt, die einen Hauptteil ihrer Spenden ausmachen. Der Wegfall der Ostergottesdienste trifft „Brot für die Welt“ deshalb existenziell. Die Not der Menschen macht vor Corona nicht halt und unsere Verantwortung besteht trotz der Pandemie weiter, betont Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin von „Brot für die Welt“. Auch die katholische Hilfsorganisation Diakonie Deutschland sieht sich mit ähnlichen Problemen konfrontiert. Corona trifft nicht alle Menschen gleich, sondern es ist so wie bei allen Katastrophen, die Ärmsten leiden am meisten. Das ist bei uns in Deutschland der Fall und auch im Rest der Welt. Corona vertieft den gesellschaftlichen Graben zwischen Armen und Reichen, klagt Ulrich Lilie von der Diakonie und appelliert gegenüber der Funke-Mediengruppe an die Spendenbereitschaft der Gläubigen.

 

Redaktion ad-hoc-news.de, NeoMatrix

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