Energieökonomin Kemfert fordert zügigen Ausbau von Ökostrom
11.06.2020 - 17:13:58Die Energieökonomin Claudia Kemfert fordert, im Rahmen der neuen nationalen Wasserstoffstrategie die Gewinnung von Energiege aus Wind und Sonnenlicht schneller auszubauen.
Kemfert erklärte dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" für die am Donnerstag erscheinenden Ausgaben seiner Zeitungen, wer vom Wasserstoff träume, der müsse "in erneuerbare Energien investieren" und diese auch "deutlich schneller ausbauen als bisher". Nur mit Hilfe von grünem Wasserstoff, der mit dem Einsatz von Öko-Strom gewonnen werde, seien die Pariser Klimaziele für Deutschland erreichbar.
Norddeutschland werde hierbei eine besondere Bedeutung zukommen, weil dort große Mengen an Windstrom erzeugt würden: Anstatt, so wie bisher, ein Netz von ebenso teuren wie von der Bevölkerung ungeliebten Stromtrassen in Richtung Süden aufzubauen oder die Windkraftanlagen abzuregeln, solle man "sinnvollerweise" den überschüssigen Windstrom für die Herstellung von Wasserstoff nutzen, regte Kemfert an. Vom Tempo des Ausbaus der erneuerbaren Energien in Deutschland hänge es auch ab, ob und wann sich die Produktion des grünen Wasserstoffs überhaupt lohne.
Kemfert wies auch darauf hin, dass die Produktion von Wasserstoff allerdings sehr teuer sei. Es handele sich hier gewissermaßen um den "Champagner unter den Energieformen", sagte sie. Für seine Herstellung sei drei- bis fünfmal so viel Energie erforderlich, wie wenn man erneuerbare Energien unmittelbar nutzen würde. Man werde den Wasserstoff daher also nur dort verwenden, wo es keine andere Möglichkeit gebe. Zu den zukünftigen Einsatzgebieten zählte die Energieökonomin zum Beispiel die Herstellung von Stahl oder den Schwerlast- und Schiffsverkehr.
Für Claudia Kemfert, die die Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin leitet, ist auch der weitere Ausbau der Verkehrswende von großer Wichtigkeit. In diesem Bereich solle "gezielt die Elektromobilität über den Ausbau der Ladeinfrastruktur", den öffentlichen Personennahverkehr und auch den Verkehr auf der Schiene fördern. Die "verschwenderische oder klimaschädliche" Verwendung von Wasserstoff im Immobilienbereich ließe sich ebenfalls verhindern, erklärte die 51-jährige Wirtschaftswissenschaftlerin dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland", etwa durch die Förderung der energetischen Gebäudesanierung und auch duch den Einsatz erneuerbarer Energien in diesem Bereich.
Die Bundesregierung hatte am Mittwoch ihre neu Wasserstoffstrategie beschlossen, die unter anderem finanzielle Hilfen, rechtliche Erleichterungen und die Festlegung von Produktionszielen beinhaltet. Zusätzlich zu den bereits existierenden Förderprogrammen sind hierfür zusätzliche neun Milliarden Euro vorgesehen.
Norddeutschland werde hierbei eine besondere Bedeutung zukommen, weil dort große Mengen an Windstrom erzeugt würden: Anstatt, so wie bisher, ein Netz von ebenso teuren wie von der Bevölkerung ungeliebten Stromtrassen in Richtung Süden aufzubauen oder die Windkraftanlagen abzuregeln, solle man "sinnvollerweise" den überschüssigen Windstrom für die Herstellung von Wasserstoff nutzen, regte Kemfert an. Vom Tempo des Ausbaus der erneuerbaren Energien in Deutschland hänge es auch ab, ob und wann sich die Produktion des grünen Wasserstoffs überhaupt lohne.
Kemfert wies auch darauf hin, dass die Produktion von Wasserstoff allerdings sehr teuer sei. Es handele sich hier gewissermaßen um den "Champagner unter den Energieformen", sagte sie. Für seine Herstellung sei drei- bis fünfmal so viel Energie erforderlich, wie wenn man erneuerbare Energien unmittelbar nutzen würde. Man werde den Wasserstoff daher also nur dort verwenden, wo es keine andere Möglichkeit gebe. Zu den zukünftigen Einsatzgebieten zählte die Energieökonomin zum Beispiel die Herstellung von Stahl oder den Schwerlast- und Schiffsverkehr.
Für Claudia Kemfert, die die Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin leitet, ist auch der weitere Ausbau der Verkehrswende von großer Wichtigkeit. In diesem Bereich solle "gezielt die Elektromobilität über den Ausbau der Ladeinfrastruktur", den öffentlichen Personennahverkehr und auch den Verkehr auf der Schiene fördern. Die "verschwenderische oder klimaschädliche" Verwendung von Wasserstoff im Immobilienbereich ließe sich ebenfalls verhindern, erklärte die 51-jährige Wirtschaftswissenschaftlerin dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland", etwa durch die Förderung der energetischen Gebäudesanierung und auch duch den Einsatz erneuerbarer Energien in diesem Bereich.
Die Bundesregierung hatte am Mittwoch ihre neu Wasserstoffstrategie beschlossen, die unter anderem finanzielle Hilfen, rechtliche Erleichterungen und die Festlegung von Produktionszielen beinhaltet. Zusätzlich zu den bereits existierenden Förderprogrammen sind hierfür zusätzliche neun Milliarden Euro vorgesehen.
Redaktion ad-hoc-news.de, RSM