Einer der mutmaßlichen Nord-Stream-Saboteure hätte womöglich in Deutschland festgenommen worden können.
29.08.2024 - 15:11:47Bericht: Mutmaßlicher Nord-Stream-Saboteur reiste durch Deutschland
Kurz darauf habe sich der mutmaßliche Saboteur in die Ukraine abgesetzt, hieß es. Der Beschuldigte ließ eine Anfrage zu den Vorgängen unbeantwortet. Der Fall ist inzwischen zu einem Politikum geworden. Eigentlich hätten polnische Behörden den europäischen Haftbefehl gegen ihn sofort vollstrecken müssen. Stattdessen sollen hochrangige polnische Politiker ihren deutschen Kollegen am Rande der deutsch-polnischen Regierungskonsultationen Anfang Juli mitgeteilt haben, dass man die Festnahme nicht vornehmen werde, berichtet der "Spiegel". Inzwischen geht man demnach in Sicherheitskreisen davon aus, dass der Beschuldigte vor einer drohenden Festnahme gewarnt worden sein könnte. Dahinter sollen polnische Stellen stecken, hieß es weiter. Der mutmaßliche Saboteur soll die Grenze zwischen Polen und der Ukraine am 6. Juli in einem Fahrzeug mit diplomatischen Kennzeichen überquert haben, so der Bericht. Der Wagen soll danach der ukrainischen Botschaft in Warschau zuzuordnen sein. Ein Sabotage-Kommando hatte im September 2022 die in der Ostsee verlaufenden Nord-Stream-Pipelines gesprengt und dabei drei der vier Röhren zerstört. Die Ermittler von Bundesanwaltschaft, Bundeskriminalamt und Bundespolizei gehen davon aus, dass Ukrainer hinter der Attacke stecken.