Ein Aktionsplan des Bauministeriums weckt Zweifel, ob Deutschland die Wohnungslosigkeit bis 2030 beenden kann.
05.04.2024 - 14:23:19Kritik an Strategie der Bundesregierung gegen Wohnungslosigkeit
Als wohnungslos gilt, wer auf der Straße lebt, aber auch, wer etwa in einer kommunalen Unterkunft oder bei Bekannten unterkommt. Aus Sicht der BAG W sei der Aktionsplan "sehr vage". So fehle etwa eine Ausweitung der Schonfristregelung auf ordentliche Kündigungen. Grünenpolitikerin Steinmüller kritisiert, der "vielversprechende Housing-First-Ansatz" komme zu kurz. Dieses Konzept sieht vor, Menschen zuerst eine dauerhafte Wohnung zu vermitteln. Steinmüller fordert ein Programm mit mindestens 50 Millionen Euro für 2025, "um dem großen Bedarf gerecht zu werden". Das Bauministerium teilt auf Anfrage mit, der Aktionsplan bilde nicht "alle derzeit laufenden und künftig vereinbarten Maßnahmen" gegen Wohnungslosigkeit ab. Das Vorhaben einer neuen Wohngemeinnützigkeit werde separat verfolgt. Kritik an Investitionen in den sozialen Wohnungsbau der Länder wies ein Sprecher zurück. Die Bundesmittel in Höhe von 18 Milliarden Euro bis 2027 würden zu einer "Renaissance" führen. Die Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, die Wohnungslosigkeit bis 2030 zu beenden.