Die Vorsitzende der Frauen-Union, Annette Widmann-Mauz, will nicht erneut antreten und verbindet ihren Abschied an der Spitze der Unionsfrauen mit der Mahnung an CDU-Chef Friedrich Merz, "dass Frauen und Männer in allen politischen Bereichen und auf allen Ebenen gleichberechtigt Verantwortung übernehmen" müssten.
07.03.2025 - 13:57:35Frauen-Union-Vorsitzende Widmann-Mauz tritt nicht mehr an
Zudem war sie 20 Jahre lang Landesvorsitzende der Frauen-Union in Baden-Württemberg. Ihr Verhältnis zu Merz galt als angespannt, nachdem die Frauen-Union 2018 im Rennen um den Parteivorsitz die Saarländerin Annegret Kramp-Karrenbauer unterstützt hatte. "Ich selbst blicke zufrieden auf meine Amtszeit zurück", so Widmann-Mauz in ihrem Schreiben. Gemeinsam mit dem Bundesvorstand habe die Frauen-Union in dieser Zeit viel für Frauen erreichen und absichern können: "von der Durchsetzung des Prinzips `Nein heißt Nein` im Strafgesetzbuch, über die Frauen-in-Führungspositionen-Gesetze I und II bis zum Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung im Grundschulalter", so die CDU-Politikerin. Auch das neue Grundsatzprogramm der CDU mit dem Ziel der Gleichberechtigung von Mann und Frau, tatsächlicher Gleichstellung sowie der Einführung eines Sexkaufverbots trage die Handschrift der Frauen-Union. Innerparteilich sieht Widmann-Mauz ebenfalls Erfolge. So gehe die Verabschiedung der verbindlichen Quotierung von Ämtern und Mandaten auf den Antrag und die Arbeit der Frauen-Union in der Struktur- und Satzungskommission der CDU zurück. Die Frauen-Union wird bei ihrem Bundesdelegiertentag am 24. und 25. Mai in Reutlingen eine neue Vorsitzende wählen.