Die Vizepräsidentin des Bundestages, Katrin Göring-Eckardt, hat vor dem Missbrauch einer Aufarbeitung der Corona-Pandemie gewarnt.
28.03.2024 - 01:00:00Göring-Eckardt fürchtet Missbrauch der Corona-Aufarbeitung
Vielmehr solle ideologiefrei geklärt werden, "wie wir uns als Politik und Gesellschaft gut dafür rüsten, falls eine ähnliche Ausnahmesituation uns in Zukunft bedrohen wird". Göring-Eckardt räumte ein, es wäre klug gewesen, schon zu Beginn dieser Wahlperiode auch im Bundestag eine transparente Debatte zu führen, was Deutschland aus der Corona-Pandemie lernen könne. "Dies sollten wir nachholen." Nur Offenheit nehme "den Brandstiftern und Verschwörungstheoretikern die Glut", so die Parlamentspräsidentin. Die demokratische Kontrolle sei in der Corona-Pandemie nicht ausgesetzt gewesen, erklärte Göring-Eckardt. "So hatten wir im Bundestag beispielsweise dafür gesorgt, dass nicht die Regierung den Epidemiefall ausruft, sondern das Parlament." Zur Aufarbeitung gehöre, dass auch die Kritiker der damaligen Corona-Politik sich fragten, "ob sie Ängste und Sorgen ihrer Mitmenschen vor dem Unbekannten zu sehr ignoriert hatten".