Die Schülerzahl in Deutschland steigt erneut.
14.03.2024 - 09:16:19Ein Prozent mehr Schüler im Schuljahr 2023/2024. Die Zuwanderung aus dem Ausland ist der Hauptgrund. Vor allem aus einem Land kamen viele Kinder und Jugendliche.
Die Zahl der Schülerinnen und Schülern an allgemeinbildenden und beruflichen Schulen in Deutschland ist im zweiten Jahr in Folge gestiegen. Im Schuljahr 2023/2024 werden nach vorläufigen Ergebnissen rund 11,2 Millionen Schülerinnen und Schüler an diesen Schulformen unterrichtet, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden mit. Das seien ein Prozent oder 107.000 Schülerinnen und Schüler mehr als im Schuljahr 2022/2023.
Der Anstieg sei auch im laufenden Schuljahr vor allem auf die Zuwanderung aus dem Ausland zurückzuführen: Die Zahl der Kinder und Jugendlichen in der relevanten Altersgruppe (5 bis 19 Jahre) war zum Jahresende 2022 insgesamt um 4 Prozent höher als Ende 2021, hieß es. «Die Zahl der ausländischen Kinder und Jugendlichen nahm in diesem Zeitraum sogar um 27 Prozent zu.»
Insbesondere zugewanderte ukrainische Schülerinnen und Schüler seien ein Grund für den Schülerzuwachs, erklärten die Experten. Genau lasse sich der Einfluss der Zuwanderung allerdings noch nicht beziffern, da die genauen Staatsangehörigkeiten erst mit der Schulstatistik im Herbst 2024 nachgewiesen werden können.
Hamburg an der Spitze
Von den rund 11,2 Millionen Schülerinnen und Schülern im Schuljahr 2023/2024 besitzen laut Destatis 1,7 Millionen eine ausländische Staatsbürgerschaft. Das sind 7 Prozent mehr als im Schuljahr 2022/2023. Damit haben 15 Prozent aller Schülerinnen und Schüler in Deutschland einen ausländischen Pass.
An den allgemeinbildenden Schulen stieg die Schülerzahl im Schuljahr 2023/2024 gegenüber dem vorherigen um 1,3 Prozent auf 8,8 Millionen. An den beruflichen Schulen sank sie dagegen leicht um 0,1 Prozent auf 2,3 Millionen.
In den Ländern variiert das Bild: Den höchsten Zuwachs an Schülerinnen und Schülern verzeichnete laut Destatis Hamburg mit 2,2 Prozent. Danach folgen Bremen und Brandenburg mit je 2,2 Prozent. Schlusslicht ist Baden-Württemberg, dort gab es laut Bundesamt keine Veränderung.