Die Nato hat keine Hinweise darauf, dass eine in Rumänien abgestürzte Drohne aus Russland ein Ziel im Bündnisgebiet ansteuern sollte.
14.12.2023 - 14:59:31Drohnenabsturz: Nato geht nicht von Angriff Russlands auf Bündnis aus
Russland habe die Drohne nach rumänischen Erkenntnissen für einen Angriff auf die ukrainische Hafeninfrastruktur im Einsatz gehabt, sagte Bündnissprecher Dylan White der Deutschen Presse-Agentur in Brüssel. Der Nato lägen keine Hinweise auf einen gezielten Angriff Russlands auf einen Alliierten vor.
Der Nato-Sprecher bestätigte zudem, dass in Rumänien stationierte deutsche Kampfjets als Reaktion auf Russlands Angriff auf Ziele in der benachbarten Ukraine zu Überwachungsflügen starteten. Auch rumänische Flugzeuge hätten sogenannte Alarmstarts absolviert, hieß es.
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur kamen Nato-Jets den russischen Drohnen bei Kontrollflügen so nahe, dass sie von den Besatzungen auch durch Sichtkontakt identifiziert werden konnten. Ein Befehl von der Nato zum Abschuss erfolgte allerdings nicht.
Bei der Angriffswelle auf Ziele in der Ukraine wurden den Angaben zufolge bis zu 70 russische Drohnen des Typs Shahed 136 registriert. Diese Waffen können einen bis zu 60 Kilogramm schweren Sprengkopf tragen und werden - auch wegen ihrer mangelhaften Präzision - oftmals in Schwärmen eingesetzt.
Zu Russlands neuerlicher Attacke sagte der Nato-Sprecher: "Wir verurteilen russische Angriffe auf zivile Infrastruktur in der Ukraine und entlang der Donau auf das Schärfste." Man beobachte die Lage kontinuierlich und stehe in engem Kontakt mit den rumänischen Behörden.
Nach den der Nato übermittelten Angaben aus Rumänien war die russische Drohne am Mittwochabend nahe der Nähe der Gemeinde Grindu abgestürzt. Diese liegt am Donauufer und ist nur wenige Kilometer von der ukrainisch-rumänischen Grenze entfernt. Verletzte gab es bei dem Absturz nicht, die Drohen hinterließ allerdings einen Krater.