Die finanzpolitische Sprecherin der Unionsfraktion im Bundestag, Antje Tillmann (CDU), hat den Vorstoß von Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) zu einem baldigen Ende des Ehegattensplittings zurückgewiesen.
15.07.2024 - 13:55:13Union pocht auf Beibehaltung des Ehegattensplittings
"Hier würde bei Abschaffung des Ehegattensplittings die Familie nicht nur auf das entfallende Gehalt der Erziehungsperson verzichten müssen, sondern es würde auf das verbleibende Gehalt dann auch noch die volle Wucht der steuerlichen Progression durchschlagen." 90 Prozent des Splittingeffekts entfielen auf Paare mit Kindern, so Tillmanns. Unterstützung bekam Paus unterdessen vom Koalitionspartner SPD. "Das Ehegattensplitting ist ein Relikt aus dieser Zeit und stärkt das Alleinverdienermodell und Minijobmodell mit allen Nachteilen für die Ehefrauen - spätestens im Alter", sagte die familienpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Leni Breymaier, der NOZ. Es sei "ein wichtiger Anfang", dass die Bundesregierung die Steuerklassen III und V streichen werde. "Für mehr braucht es gesellschaftliche und eben politische Mehrheiten. Dabei ist für uns klar: Wir wollen Familien mit Kindern stärken, nicht Ehen", so Breymaier.