Die Chefin der Wirtschaftsweisen, Monika Schnitzer, hat den Tarifabschluss bei der Bahn begrüßt.
26.03.2024 - 13:33:08Wirtschaftsweise begrüßt Bahn-Abschluss
Es sei gut, dass die Streiks "vorbei sind und nun auch eine Lösung gefunden ist, die Streiks über einen längeren Zeitraum verhindert." Gleichzeitig sorgt sich der Bahnbeauftragte der Bundesregierung um die Finanzierung des jetzt zwischen GDL und DB gefundenen Kompromisses: "Ich erwarte von Management und Belegschaft, dass zeitnah auch Reformen angepackt werden, mit denen die höheren Löhne und geringeren Arbeitszeiten wirtschaftlich tragfähig werden können", so Theurer. Schon heute mache die DB in ihren eigenwirtschaftlichen Geschäftsfeldern erhebliche Verluste. Theurer mahnte: "Der Konzern sollte sich nicht darauf verlassen, dass der Steuerzahler diese Verluste ausgleicht." Unter anderem wegen verschiedener Bauvorhaben schreibt die Bahn rote Zahlen. Sie investierte 2023 rund 7,6 Milliarden Euro aus Eigenmitteln in die Ertüchtigung der Infrastruktur. Das führte zu einem Gewinneinbruch. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sank auf ein Minus von fast einer Milliarde Euro - nach einem positiven Ergebnis von rund 1,2 Milliarden Euro im Jahr davor. Wegen der ebenfalls gestiegenen Zinslast machte der Konzern 2023 unterm Strich einen Verlust von 2,4 Milliarden Euro. Die Bahn schleppt zudem Schulden in Höhe von 34 Milliarden Euro mit sich herum.