Die CDU will nach den Worten des stellvertretenden Vorsitzenden der Unions-Fraktion im Bundestag, Jens Spahn (CDU), den Spitzensteuersatz später greifen lassen als bisher.
13.12.2024 - 17:21:41Spahn will Spitzensteuersatz später greifen lassen
"Wir müssen den Standort Deutschland attraktiver machen für alle, die hier arbeiten wollen, die hier mit anpacken wollen, die gute Ideen haben und übrigens auch für die, die in einer Personengesellschaft tätig sind." Profitieren würden von dieser Änderung seiner Ansicht nach "vor allem Facharbeiter, diejenigen, die Überstunden machen, diejenigen, die auch in der Gastronomie die Extrastunde machen, die oft schon mit ihren Vergütungen und Zuschlägen im Spitzensteuersatz sind". Spahn behauptete, "breite Teile der Deutschen" würden für ihren zusätzlichen Euro Spitzensteuersatz zahlen, "ohne es zu merken". In der Energiepolitik sprach sich Spahn dafür aus, die Wiederinbetriebnahme von deutschen Kernkraftwerken nicht auszuschließen. "Wir finden, man sollte zumindest einmal überprüfen, welche der zuletzt abgeschalteten Kernkraftwerke man unter welchem Aufwand wieder ans Netz bringen könnte. Dann kann man eine nüchterne fachliche Kosten-Nutzen-Analyse machen, ob wieder welche ans Netz gebracht werden können", sagte der Unionsfraktionsvize. Zur Bekämpfung der aktuell wieder sehr hohen Strompreise plädierte der CDU-Politiker dafür, keine weiteren Kraftwerke abzuschalten, wie in diesem Jahr mit vier Gigawatt Kohlekraft geschehen. "Wichtiges Prinzip: Kein weiterer Ausstieg mehr ohne vorherigen Einstieg in gesicherte Leistung." 2024 sind nach Angaben des Umweltbundesamtes ausreichend Kapazitäten an Erneuerbaren Energien ans Netz gegangen, um den gestiegenen Strombedarf im laufenden Jahr zu decken und zugleich den Anteil Erneuerbarer am Bruttostromverbrauch? zu erhöhen.