Deutschland stockt seine humanitäre Hilfe für die vom Gaza-Krieg betroffenen Palästinenser um weitere 50 Millionen Euro auf.

Deutschland stockt Gaza-Hilfe um 50 Millionen Euro auf

Damit steige die Unterstützung auf mehr als 360 Millionen Euro seit 2023, sagte Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) bei einem Treffen mit ihrem jordanischen Kollegen Aiman al-Safadi in der Hauptstadt Amman. Der Schwerpunkt liegt demnach auf der Bekämpfung von Hunger, Ernährungsunsicherheit und Mangelernährung sowie der Bereitstellung von essenziellen Gesundheitsdienstleistungen.

Die humanitäre Förderung für syrische Geflüchtete in Jordanien wird außerdem um 12,7 Millionen Euro aufgestockt. Die deutsche humanitäre Hilfe in Jordanien steigt nach Angaben des Auswärtigen Amt damit 2024 auf 63 Millionen Euro.

Über den sogenannten Jordanien-Korridor fahren nach Darstellung des deutschen Außenministeriums aktuell zwei Konvois mit insgesamt 120 Lkw pro Woche über einen der Grenzübergänge in Nord-Gaza auf direktem Weg in den Küstenstreifen. Zur Unterstützung dieses Zugangs stellt Deutschland weitere 5 Millionen Euro zur Verfügung.

Baerbock besichtigt Lager für Gaza-Hilfe via Jordanien

Baerbock wollte sich vor ihrer Weiterreise nach Israel ein Lager für Hilfswaren der Jordanischen Haschemitischen Wohltätigkeitsorganisation (JHCO) zeigen lassen. Die Nichtregierungsorganisation spielt eine zentrale Rolle bei der jordanischen Hilfe für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen. Sie liefert vor allem medizinische Sachgüter und Nahrungsmittel, aber auch Zelte, Haushaltsbedarf und Kleidung in den Küstenstreifen. Die Bundesregierung unterstützt die JHCO beim Kauf von Lkw und Treibstoff sowie bei der Wartung der Fahrzeuge mit vier Millionen Euro.