Drei Personen gehen eine Treppe hinauf

Deutsche Bevölkerung ist im ersten Lockdown deutlich depressiver geworden

25.10.2020 - 16:55:09

In die erste Phase des Lockdowns aufgrund von Covid-19 haben Stress, Angst und Symptome von Depressionen im Frühjahr 2020 deutlich zugenommen.

Dies sind die Ergebnisse der Nako-Gesundheitsstudie aus einer Vorauswertung, in welcher 113.000 Bürgerinnen und Bürger in Deutschland befragt worden sind.

Klaus Berger, Studienleiter für neurologisch-psychiatrische Erkrankungen und Direktor des Zentrums für Epidemiologie und Sozialmedizin der Universität Münster, sagte gegenüber der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", besonders groß sei die psychische Belastung bei Menschen zwischen 20 und Ende 40 gewesen, davon am stärksten betroffen Frauen bis Ende 30. Den Zahlen der Nako zufolge könnte es sich dabei um eine deutliche Zunahme von Depressionen handeln, da sich die Werte der Befragten so verschlechtert habe, dies müsse jedoch im Einzelfall mit einer Diagnose durch den Arzt bestätigt werden.
Im Gegenzug wurde von den Forschern in der Gruppe von über 60-jährigen Menschen keine Zunahme von Symptomen festgestellt werden, welche auf eine Depression hindeuten.

Die Studie zeigt starke regionale Unterschiede bei Stress und Angst auf. In den Regionen, welche von Corona besonders hart getroffen worden seien, ist laut Klaus Berger eine stärkere Zunahme von Angst und Stress verzeichnet worden, während diese im Norden und Nordosten mit geringeren Covid-19-Fallzahlen deutlich weniger stark ausgefallen ist.
Nach einem Test, unabhängig davon, ob dieser positiv oder negativ ausgefallen war, hätten die Menschen eine größere psychische Belastung als diejenigen, welche nicht getestet wurden, gezeigt, erklärte Klaus Berger.

Der Studienleiter sagte hinsichtlich eines möglichen zweiten Lockdowns, wer Krisen durchlebt habe, würde in der Regel lernen, mit neuen Krisen umzugehen, sodass die Ausgangslage besser sei als zu Beginn der Pandemie im Frühjahr 2020.

 

Redaktion ad-hoc-news.de, Ever True Smile

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