Der von der SPD und dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) in Brandenburg gefundene Kompromiss zur Haltung zu Waffenlieferungen an die Ukraine und zur Stationierung weitreichender US-Raketen in Deutschland sorgt für scharfe Kritik in der SPD.
29.10.2024 - 13:31:56Scharfe Kritik in SPD an Brandenburger BSW-Kompromiss
Es werde "das russische Lügennarrativ" bedient, "dass die Gefahr in Europa von der Nato ausgehe und nicht von Russland". Dabei sei es Russland, "das in Kaliningrad Marschflugkörper und Hyperschallraketen stationiert hat, die Berlin in wenigen Minuten erreichen könnten". Die Stationierung von US-Raketen schließe lediglich eine Fähigkeitslücke. "Dies ohne tiefergehende Begründung abzulehnen und gleichzeitig eine gesellschaftliche Debatte darüber einzufordern, ist ein Armutszeugnis. Dem Grundgesetz sei Dank, hat dieses Papier Null Chance, Maßstab unserer Außen- und Sicherheitspolitik zu werden." Das von Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) ausgehandelte Papier, welches sich indirekt gegen weitere Waffenlieferungen an die Ukraine ausspricht und die geplante Raketenstationierung kritisiert, soll den Weg ebnen zu einer Koalition in dem ostdeutschen Bundesland.