Der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft und frühere Grünen-Abgeordnete Volker Beck hat Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) nach dem Eklat bei der Berlinale aufgefordert, ein Konzept gegen Antisemitismus im Kulturbetrieb vorzulegen.
26.02.2024 - 12:49:46Volker Beck verlangt Konzept gegen Antisemitismus im Kulturbetrieb
Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) hatte am Montag angekündigt, die Vorgänge aufklären zu wollen. Diese Ankündigung stieß beim Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung, Felix Klein, auf Zustimmung: "Allerdings wäre es ein noch stärkeres Signal gewesen, wenn Stimmen, die wie Berlinale-Geschäftsführerin Mariette Rissenbeek auch den Terrorangriff der Hamas und die Lage der israelischen Geiseln ansprachen, lauter und vielstimmiger gewesen wären", sagte Klein der "Rheinischen Post" (Dienstagsausgabe). "Die einseitigen, israelfeindlichen Äußerungen von Filmschaffenden bei der Preisverleihung der Berlinale zeigen, wie weit Antisemitismus nicht nur im Kunst- und Kulturbereich, sondern eben auch in der Filmbranche verbreitet ist. Gerade von Menschen, die mit ihrem Medium Film aufklären und neue Blickrichtungen eröffnen wollen, hätte ich mir eine differenziertere Haltung gewünscht", sagte Klein. "Die Berlinale geht beschädigt aus diesem Abend hervor."