Der Grünen-Bundestagsabgeordnete und ehemalige Fraktionsvorsitzende Anton Hofreiter sieht seine persönliche Bewegungsfreiheit durch die wachsende Aggressivität in Teilen der Bevölkerung zunehmend eingeschränkt.
26.02.2024 - 00:00:00Hofreiter sieht eigene Bewegungsfreiheit zunehmend eingeschränkt
"Mir macht der Zustand unserer Gesellschaft große Sorgen", sagte er dem RND. "Und besonders große Sorgen macht mir gerade seit der letzten Landtagswahl, dass Teile der demokratischen Parteien eine Sprache benutzen, die die Gefahr für Menschen, sich demokratisch zu engagieren, massiv erhöht", sagte er. Hofreiter ergänzte: "Ich hatte in Bayern bis zum Landtagswahlkampf gar keine Probleme. Die Zahl der Menschen, die mich aufmuntern, hat sich sogar erhöht, aber es gibt jetzt eben auch in Bayern Begegnungen, bei denen ich das Gefühl habe: Es braucht nicht mehr viel, und das Gegenüber wird gewalttätig." "Personen oder Gruppen fühlen sich zu aggressivem Verhalten ermuntert, wenn Grüne von Ministerpräsident Söder als Feinde markiert werden, wenn dieser etwa sagt, wir gehörten nicht zu Bayern und seien Insektenfresser - oder wenn er Steffi Lemke mit Margot Honecker vergleicht. Das ist eine Feindmarkierung und darf zwischen demokratischen Mitbewerbern nicht passieren", so Hofreiter weiter. "Es muss klar sein, dass der Graben nicht zwischen den demokratischen Parteien verläuft, sondern zwischen Demokraten und Antidemokraten. Söder verwischt das." Und "solang das Hassniveau so hoch" sei wie jetzt, bestehe immer die Gefahr, dass mehr passiere, sagte der Grünen-Politiker.