Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, beobachtet seit dem Hamas-Überfall auf Israel vor einem Jahr mit Sorge auch eine Verharmlosung von Islamisten in Deutschland.
07.10.2024 - 00:00:00Antisemitismusbeauftragter sieht Verharmlosung von Islamisten
Das habe es "vor dem 7. Oktober nicht gegeben". Der Antisemitismusbeauftragte sagte mit Blick auf den jüngsten Raketenangriff aus dem Iran: "Nach dem iranischen Angriff auf Israel war es schrecklich zu sehen, dass islamistische, aber auch migrantische Gruppen offen ihre Zustimmung gezeigt haben, etwa mit Jubelgesängen. Das zeigt, dass wir es offenbar mit Parallelgesellschaften zu tun haben. Ganz klar ist: Da werden unsere Werte nicht geteilt. Das macht mir große Sorgen." Er bemerkte zugleich: "Bei der Bevölkerung generell macht sich allerdings eine gewisse Abstumpfung beim Thema Antisemitismus bemerkbar. Auch die sichtbare, gezeigte Solidarität mit Israel lässt nach." Aus der Politik kämen wiederum andere Signale, gerade von politischer Seite werde die Solidarität gegenüber den Juden in Deutschland "nach wie vor zum Ausdruck gebracht", etwa vonseiten des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, der Bundesinnenministerin oder des Bundeskanzlers. "Das geht sehr in die richtige Richtung", so Klein.