Einkommensteuer

Das Seeheimer-Steuermodell führt gemäß DIW zu Entlastungen in Milliardenhöhe

28.09.2020 - 06:08:11

Offenbar würde der Vorschlag des Seeheimer Kreises in der SPD bezüglich einer Reform der Einkommenssteuer zu einer Entlastung in Milliardenhöhe für den Steuerzahler führen.

Unter der Berufung auf die Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaft (DIW) berichtet die "Welt" am Montag, dass DIW würde davon ausgehen, dass der Staat knapp 20 Milliarden Euro weniger Einnahmen hätte, wenn der Vorschlag umgesetzt würde. Mit einer Entlastung der Steuerzahler von über 15 Milliarden Euro rechnet das Institut der deutschen Wirtschaft (IW).

Im Seeheimer-Steuermodell ist vorgesehen, dass der momentane Spitzensteuersatz von 42 Prozent anstatt bereits bei ab einem Einkommen von 57.000 Euro erst ab 90.000 Euro greift. Auf 45 Prozent steigen soll der Spitzensteuersatz ab einem Einkommen von 125.000 Euro. Der Seeheimer-Kreis will den Steuersatz auf Einkommen über 250.000 Euro auf 49 Prozent anheben. 45 Prozent des bisherigen Reichensteuersatzes fallen ab 270.000 Euro für jeden zusätzlichen Euro an. Im Gegenzug soll der Solidaritätszuschlag gänzlich abgeschafft werden.
Die "Welt" schreibt weiter, dass der Vorschlag für eine Reform der Einkommenssteuer von den beiden Politikern der Union Sebastian Brehm von der CSU und Fritz Güntzler von der CDU einen noch größeren Effekt haben würde. Während der IW den Effekt auf 50 Milliarden Euro schätzt, liegt die Schätzung des DIW bei rund 45 Milliarden Euro. Die beiden Politiker der CDU und CSU wollen die erste Tarifgrenze zur Entlastung von den unteren Einkommen anheben und den Spitzensteuersatz von 42 Prozent statt bei 57.000 Euro erst ab 80.000 Euro ansetzen. Bei 44 Prozent soll der Grenzsteuersatz ab einem Einkommen von 150.000 Euro und bei 47 Prozent ab 250.000 Euro liegen.

 

Redaktion ad-hoc-news.de, Ever True Smile

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