Produktion/Absatz, Zusammenfassung

Das EU-Gesetz zur Künstlichen Intelligenz (KI) soll an diesem Dienstag die letzte Hürde nehmen.

21.05.2024 - 06:35:02

KI-Gesetz der EU soll letzte Hürde nehmen

Bei einem Ministerrat in Brüssel (ab 10.00 Uhr) sollen die Regeln, mit denen unter anderem bestimmte KI-Anwendungen ganz verboten werden, nun angenommen werden.

Kein "Social Scoring" wie in China

Das Gesetz zielt darauf ab, die Nutzung von KI in der Europäischen Union sicherer zu machen. Es soll sicherstellen, dass KI-Systeme möglichst transparent, nachvollziehbar, nicht diskriminierend und umweltfreundlich sind. Ein wichtiger Aspekt ist, dass die KI-Systeme von Menschen überwacht werden und nicht nur von anderen Technologien.

Die Pläne gehen auf einen Vorschlag der EU-Kommission von 2021 zurück. Systeme, die als besonders risikoreich gelten und beispielsweise in kritischen Infrastrukturen oder im Bildungs- und Gesundheitswesen eingesetzt werden, müssen demnach künftig strenge Anforderungen erfüllen. Bestimmte KI-Anwendungen, die gegen EU-Werte verstoßen, sollen ganz verboten werden. Dazu gehört beispielsweise die Bewertung von sozialem Verhalten ("Social Scoring"). Damit werden die Bürgerinnen und Bürger in China in Verhaltenskategorien eingeteilt. Auch eine Emotionserkennung am Arbeitsplatz und in Bildungseinrichtungen soll es in der EU nicht geben.

Betroffen sind vor allem Anbieter und Betreiber von KI-Systemen

Auch die Gesichtserkennung im öffentlichen Raum - also zum Beispiel durch Videoüberwachung an öffentlichen Plätzen - soll grundsätzlich nicht erlaubt sein. Dabei gibt es jedoch Ausnahmen: Polizei und andere Sicherheitsbehörden sollen eine solche Gesichtserkennung im öffentlichen Raum nutzen dürfen, um ganz bestimmte Straftaten wie Menschenhandel oder Terrorismus zu verfolgen.

Das Gesetz gilt für alle, die KI-Systeme innerhalb der EU entwickeln, anbieten oder nutzen. Dies betrifft öffentliche und private Akteure sowohl innerhalb als auch außerhalb der EU.

Bei Verstößen drohen Geldstrafen

Wenn Unternehmen die Vorschriften nicht einhalten, müssen die Mitgliedstaaten Sanktionen beschließen. Dies können Geldstrafen sein. Privatpersonen, die Verstöße gegen die Vorschriften entdecken, können sich bei nationalen Behörden beschweren. Diese können dann Überwachungsverfahren einleiten und gegebenenfalls Strafen verhängen.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Volkswagen will Jubiläumsprämien streichen Volkswagen DE0007664039 hat bei den laufenden Tarifverhandlungen auch den Wegfall von Bonuszahlungen an langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ins Spiel gebracht. (Boerse, 02.11.2024 - 15:35) weiterlesen...

Apple mit hohem Milliardengewinn trotz EU-Steuernachzahlung CUPERTINO - Apple US0378331005 hat im vergangenen Quartal trotz der riesigen Steuernachzahlung in Irland einen Gewinn von 14,7 Milliarden Dollar verbucht. (Boerse, 01.11.2024 - 15:47) weiterlesen...

Amazon profitiert von Cloud-Geschäft - Aktie legt nachbörslich zu SEATTLE - Der weltgrößte Online-Händler Amazon US0231351067 hat dank besonders starker Geschäfte mit Cloud-Produkten deutlich mehr verdient als erwartet. (Boerse, 01.11.2024 - 15:13) weiterlesen...

Intel macht Investoren Hoffnung mit Umsatzprognose SANTA CLARA - Der mit Verlusten kämpfende Halbleiter-Riese Intel US4581401001 hat die Wall Street positiv mit seiner Umsatzprognose für das laufende Quartal überrascht. (Boerse, 01.11.2024 - 14:53) weiterlesen...

Fielmann wächst dank US-Zukäufen - Aktie unter Druck Der Optikerkonzern Fielmann DE0005772206 verzeichnet dank seiner jüngsten Zukäufe in den USA weiter eine schwungvolle Entwicklung. (Boerse, 01.11.2024 - 10:58) weiterlesen...

Amazon profitiert von Cloud-Geschäft - Aktie legt nachbörslich zu Der weltgrößte Online-Händler Amazon US0231351067 hat dank besonders starker Geschäfte mit Cloud-Produkten deutlich mehr verdient als erwartet. (Boerse, 01.11.2024 - 06:35) weiterlesen...