Corona-Epidemie: Massentests kosten Milliarden Euro
02.06.2020 - 10:03:22Die Corona-Massentests , die von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) angeodnet wurden, würden allein in diesem Jahr bis zu 7,6 Milliarden Euro kosten, und sie könnten Steigerungen der Beiträge um 0,8 Punkte für 73 Millionen gesetzlich versicherte Personen nach sich ziehen.
Die "Neue Osnabrücker Zeitung" berichtet in ihrer aktuellen Ausgabe über eine entsprechende Erklärung des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenkassen. Darin verlangen die Kassen die komplette Übernahme der Kosten für die Tests durch den Bund sowie eine deutlich geringere Bezahlung der untersuchenden Labore. 52,50 Euro pro Test, wie von Gesundheitsminister Spahn festgelegt, seien viel zu viel.
Der Minister hatte am vergangenen Mittwoch einen Entwurf einer Verordnung in die Ressortabstimmung gegeben. Dieser sieht systematische Corona-Tests in Kindertagesstätten, Schulen, Krankenhäusern und Pflegeheimen vor. Hierdurch soll die Corona-Epidemie weiter eingedämmt werden. Dem Entwurf zufolge sollen alle Tests zunächst ausschließlichh von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt werden. Privat- und Nicht-Versicherte sollen nach dem Plan nicht an der Zahlung der Kosten beteiligt werden.
Für seine Erklärung hat der GKV-Spitzenverband berechnet, was umfassende Tests auch von Menschen, die keine Symptome aufweisen, kosten würden. Bei 4,5 Millionen Tests pro Woche ergäben sich, wenn, wie vorgesehen, alle Mitarbeiter der Gesundheitsberufe und alle Krankenhauspatienten getestet würden, für die noch verbleibenden 32 Wochen des Jahes "Ausgaben von 7,6 Milliarden Euro beziehungsweise von 10,6 Milliarden Euro bis Ende März 2021 (rund 0,8 Beitragspunkte)", so das Ergebnis der Berechnung. Gegenwärtig beträgt der Beitragssatz zwischen 14,6 und 17,3 Prozent. Bei nur einer Million Tests wöchentlich entstünden bis zum Ende dieses Jahres noch immer Kosten in Höhe von 1,7 Milliarden Euro. Für den gesamten Zeitraum der Gültigkeit der Verordnung, also bis Ende März 2021, wären es 2,4 Milliarden Euro. Dies entspreche "einem zusätzlichen Beitragssatzbedarf von rund 0,2 Punkten", stellt der Spitzenverband fest.
Um eine Kostenexplosion für die gesetzlich Krankenversicherten zu vermeiden, stellt der GKV-Spitzenverband zwei Forderungen. Erstens müsse die Politik eine "präzise und verlässliche Regelung" schaffen, die eine schnelle und vollstädige Erstattung der Kosten durch den Bund sicherstelle. Die bloße Ankündigung Spahns, er werde in der zweiten Jahreshälfte mit Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) über Zuschüsse des Bundes sprechen, sei völlig unzureichend, da die Lage der Krankenkassen bereits ohne die Finanzierung der Massentests "absehbar angespannt" sei. Zweitens verlangen die Krankenkassen eine erhebliche Senkung der Kosten für die Tests, die jetzt jeweils 52,50 Euro betragen. Die Bezahlung für die medizinischen Labore sei "erheblich überhöht", stellte der GKV-Spitzenverband fest, besonders, da die Analyse der Proben mittlerweile maschinell und "fast vollautomatisch" erfolge. Der Personalaufwand der Labore sei somit "erheblich gesunken". Antatt jeden Test einzeln zu untersuchen, fordern die Experten der Krankenkassen außerdem ein sogenanntes "Proben-Pooling", wodurch ein großer Teil der Einzeltests überflüssig werde.
Einen eigenen Vorschlag zur Höhe der Vergütung legte der der GKV-Spitzenverband nicht vor, unterstrich aber angesichts der sich abzeichnenden Kostenlawine die "besondere Bedeutung sachgerechter Preise".
Der Minister hatte am vergangenen Mittwoch einen Entwurf einer Verordnung in die Ressortabstimmung gegeben. Dieser sieht systematische Corona-Tests in Kindertagesstätten, Schulen, Krankenhäusern und Pflegeheimen vor. Hierdurch soll die Corona-Epidemie weiter eingedämmt werden. Dem Entwurf zufolge sollen alle Tests zunächst ausschließlichh von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt werden. Privat- und Nicht-Versicherte sollen nach dem Plan nicht an der Zahlung der Kosten beteiligt werden.
Für seine Erklärung hat der GKV-Spitzenverband berechnet, was umfassende Tests auch von Menschen, die keine Symptome aufweisen, kosten würden. Bei 4,5 Millionen Tests pro Woche ergäben sich, wenn, wie vorgesehen, alle Mitarbeiter der Gesundheitsberufe und alle Krankenhauspatienten getestet würden, für die noch verbleibenden 32 Wochen des Jahes "Ausgaben von 7,6 Milliarden Euro beziehungsweise von 10,6 Milliarden Euro bis Ende März 2021 (rund 0,8 Beitragspunkte)", so das Ergebnis der Berechnung. Gegenwärtig beträgt der Beitragssatz zwischen 14,6 und 17,3 Prozent. Bei nur einer Million Tests wöchentlich entstünden bis zum Ende dieses Jahres noch immer Kosten in Höhe von 1,7 Milliarden Euro. Für den gesamten Zeitraum der Gültigkeit der Verordnung, also bis Ende März 2021, wären es 2,4 Milliarden Euro. Dies entspreche "einem zusätzlichen Beitragssatzbedarf von rund 0,2 Punkten", stellt der Spitzenverband fest.
Um eine Kostenexplosion für die gesetzlich Krankenversicherten zu vermeiden, stellt der GKV-Spitzenverband zwei Forderungen. Erstens müsse die Politik eine "präzise und verlässliche Regelung" schaffen, die eine schnelle und vollstädige Erstattung der Kosten durch den Bund sicherstelle. Die bloße Ankündigung Spahns, er werde in der zweiten Jahreshälfte mit Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) über Zuschüsse des Bundes sprechen, sei völlig unzureichend, da die Lage der Krankenkassen bereits ohne die Finanzierung der Massentests "absehbar angespannt" sei. Zweitens verlangen die Krankenkassen eine erhebliche Senkung der Kosten für die Tests, die jetzt jeweils 52,50 Euro betragen. Die Bezahlung für die medizinischen Labore sei "erheblich überhöht", stellte der GKV-Spitzenverband fest, besonders, da die Analyse der Proben mittlerweile maschinell und "fast vollautomatisch" erfolge. Der Personalaufwand der Labore sei somit "erheblich gesunken". Antatt jeden Test einzeln zu untersuchen, fordern die Experten der Krankenkassen außerdem ein sogenanntes "Proben-Pooling", wodurch ein großer Teil der Einzeltests überflüssig werde.
Einen eigenen Vorschlag zur Höhe der Vergütung legte der der GKV-Spitzenverband nicht vor, unterstrich aber angesichts der sich abzeichnenden Kostenlawine die "besondere Bedeutung sachgerechter Preise".
Redaktion ad-hoc-news.de, RSM