Bundeskanzler Olaf Scholz sollte nach den Worten des stellvertretenden SPD-Partei- und Fraktionsvorsitzenden Achim Post in den Haushaltsverhandlungen vorerst nicht auf eine erneute Aussetzung der Schuldenbremse verzichten.
24.06.2024 - 00:00:00SPD-Vize Post: Neue Schulden nicht vorschnell vom Tisch nehmen
Es gehe um vernünftige Straßen, gute Schienenwege, gut ausgestattete Schulen und saubere und günstigere Energie ebenso wie starke Betriebe, die in Zeiten großer Umbrüche unterstützt werden müssten. "Mit einer einseitigen Sparpolitik lässt sich die Zukunftsfähigkeit unseres Landes jedenfalls nicht gewinnen", sagte Post. Er schlug ferner vor, für Investitionen private Sparguthaben zu gewinnen. "Auf deutschen Sparbüchern lagern hunderte Milliarden Euro - für einen Zinssatz gen Null", so der SPD-Politiker. "Diesen Sparern kann man ein Angebot machen, das Sicherheit und Rendite verbindet." Der Staat könne zwar nicht wie zuletzt am Aktienmarkt acht oder neun Prozent Zinsen zahlen. "Aber ein staatlich abgesicherter Investitionsfonds kann realistischerweise schon eine anständige Rendite erwirtschaften." Der Staat würde eine Anschubfinanzierung leisten - solche Transaktionen zählten nicht als Haushaltsausgaben und würden nicht auf die Schuldenbremse angerechnet - und der Fonds mit privatem Kapital aufgefüllt.