Aussetzung der geplanten Rentenerhöhung von Ökonom gefordert
12.05.2020 - 05:59:08Bernd Raffelhüschen, Ökonomieprofessor der Universität Freiburg, betonte, dass es nötig sei, die Rentenerhöhung, die für kommenden Juli beschlossen sei, aufgrund der Coronakrise kurzfristig auszusetzen
Raffelhüschen äußerte gegenüber der „Bild-Zeitung“, dass man ein Rentenmoratorium bis zum Ende des Jahres benötige. Im Zuge dessen solle die Bundesregierung dann entscheiden, ob die Rentenerhöhung kommen könne, oder ob sie doch noch halbiert werden müsse.
Es war bisher angedacht, dass die Renten bis zum 1. Juli steigen sollten. Der Westen solle dabei eine Steigerung von 3,45 Prozent erfahren, der Osten 4,2 Prozent. Würde die Rentenerhöhung nun allerdings gestoppt, würde dies eine Entlastung der Rentenversicherung um drei bis vier Milliarden Euro bis Ende des Jahres bedeuten, machte der Ökonom deutlich. Erst zu diesem Zeitpunkt bestehe wirklich Klarheit darüber, wie stark der Arbeitsmarkt und die Renteneinnahmen von der Coronakrise betroffen seien. Ansonsten müssten vor allem die von Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit und ausgebliebenen Lohnerhöhungen betroffenen Erwerbstätigen die gravierenden Folgen der Krise tragen. Unter anderem Sprach sich der Experte in Bezug auf die Rente für eine Rentenreform aus. Man müsse der schmerzhaften Wahrheit ins Auge blicken, die der demografische Wandel mit sich bringe. Langfristig müssten die Beiträge so oder so steigen, die Renten müssten sinken und das Renteneintrittsalter grundsätzlich erhöht werden. Bleibe das Rentenniveau, so der Ökonom weiterhin, dann steige der Beitrag bis 2040 auf 26 bis 27 Prozent, zumindest wenn der Bund den steuerfinanzierten, steigenden Zuschuss problemlos finanziert. Die genauen Auswirkungen von Corona könne man sowieso erst in zwei bis drei Jahren abschätzen und müsse dementsprechend handeln, äußerte Raffelhüschen der „Bild-Zeitung“ gegenüber.
Es war bisher angedacht, dass die Renten bis zum 1. Juli steigen sollten. Der Westen solle dabei eine Steigerung von 3,45 Prozent erfahren, der Osten 4,2 Prozent. Würde die Rentenerhöhung nun allerdings gestoppt, würde dies eine Entlastung der Rentenversicherung um drei bis vier Milliarden Euro bis Ende des Jahres bedeuten, machte der Ökonom deutlich. Erst zu diesem Zeitpunkt bestehe wirklich Klarheit darüber, wie stark der Arbeitsmarkt und die Renteneinnahmen von der Coronakrise betroffen seien. Ansonsten müssten vor allem die von Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit und ausgebliebenen Lohnerhöhungen betroffenen Erwerbstätigen die gravierenden Folgen der Krise tragen. Unter anderem Sprach sich der Experte in Bezug auf die Rente für eine Rentenreform aus. Man müsse der schmerzhaften Wahrheit ins Auge blicken, die der demografische Wandel mit sich bringe. Langfristig müssten die Beiträge so oder so steigen, die Renten müssten sinken und das Renteneintrittsalter grundsätzlich erhöht werden. Bleibe das Rentenniveau, so der Ökonom weiterhin, dann steige der Beitrag bis 2040 auf 26 bis 27 Prozent, zumindest wenn der Bund den steuerfinanzierten, steigenden Zuschuss problemlos finanziert. Die genauen Auswirkungen von Corona könne man sowieso erst in zwei bis drei Jahren abschätzen und müsse dementsprechend handeln, äußerte Raffelhüschen der „Bild-Zeitung“ gegenüber.
Redaktion ad-hoc-news.de, Bekia