Schmerz, VfB

Atakan Karazor hakt die Aufregung von Wolfsburg ab.

30.09.2024 - 15:10:20

Schmerz, lass' nach: VfB und Karazor heiß auf Königsklasse. In Stuttgarts erstem Champions-League-Heimspiel seit mehr als 14 Jahren will er sich durchbeißen. Trainer Sebastian Hoeneß erwartet ein «Brett».

  • VfB-Trainer Sebastian Hoeneß stellt sich gegen Sparta auf eine knifflige Aufgabe ein. - Foto: Swen Pförtner/dpa

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  • Empfängt mit dem VfB Stuttgart am Dienstag Sparta Prag: Kapitän Atakan Karazor. - Foto: Jan Woitas/dpa

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  • Aufreger in Wolfsburg: Die Gelb-Rote Karte gegen Stuttgarts Atakan Karazor. - Foto: Swen Pförtner/dpa

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VfB-Trainer Sebastian Hoeneß stellt sich gegen Sparta auf eine knifflige Aufgabe ein. - Foto: Swen Pförtner/dpaEmpfängt mit dem VfB Stuttgart am Dienstag Sparta Prag: Kapitän Atakan Karazor. - Foto: Jan Woitas/dpaAufreger in Wolfsburg: Die Gelb-Rote Karte gegen Stuttgarts Atakan Karazor. - Foto: Swen Pförtner/dpa

Atakan Karazor hegt keinen Groll mehr, stattdessen verspürt er «brutale» Vorfreude. Genau wie der ganze Club und dessen Fans fiebert der Kapitän dem ersten Champions-League-Heimspiel des VfB Stuttgart seit mehr als 14 Jahren entgegen. Erstmals nach 5334 Tagen wird in der Arena der Schwaben am Dienstag (18.45 Uhr/DAZN) wieder die berühmte Hymne der europäischen Königsklasse erklingen. Über seinen vieldiskutierten Platzverweis in der Fußball-Bundesliga am Wochenende hat sich Karazor genug geärgert. Jetzt gilt sein voller Fokus der Partie gegen den tschechischen Meister Sparta Prag.

Starkem Spiel bei Real folgte Gala gegen Dortmund

«Den Schlag spüre ich noch», sagte Karazor, der beim 2:2 beim VfL Wolfsburg am Samstag von Gegenspieler Maximilian Arnold am Knöchel getroffen worden war. Doch das soll ihn nicht davon abhalten, auch gegen Prag wieder vorneweg zu marschieren und sich in jeden Zweikampf zu werfen. Er werde wohl mit einem Tapeverband spielen, kündigte Stuttgarts Anführer an. Die Partie sei eine «sehr, sehr große Sache» für alle beim VfB - ob auf oder neben dem Rasen. Man wolle ein ähnliches Gesicht zeigen wie vor zwei Wochen in Madrid.

Bei Titelverteidiger Real hatten die Stuttgarter zwar 1:3 verloren, aber eine gute Leistung gezeigt. Sie nahmen viel Schwung mit in die Liga und fertigten Borussia Dortmund im darauffolgenden Spiel mit 5:1 ab. Das Remis in Wolfsburg war nun zwar wieder ein kleiner Dämpfer. Die Moral der Schwaben, die trotz Unterzahl durch Joker Deniz Undav spät noch zum Ausgleich kamen, stimmte aber. Und auch ihr Gelb-Rot-Ärger ist weitgehend verraucht.

VfB legt Einspruch gegen Platzverweise ein

Er hoffe, dass seine Sperre für das kommende Bundesliga-Spiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim aufgehoben wird, sagte Karazor. Ansonsten sei der Aufreger von Wolfsburg für ihn aber erledigt. Nach einem Zweikampf mit Maximilian Arnold war er vom Platz geflogen. Dabei hatte der VfL-Profi ihn getroffen - nicht andersherum. Schiedsrichter Sven Jablonski räumte einen Wahrnehmungsfehler ein, Karazor nahm die Entschuldigung an. Der VfB legte beim Deutschen Fußball-Bund Einspruch ein. Jetzt gilt es abzuwarten.

Und möglichst die ersten Punkte in der Champions League zu holen. Mit Karazor. Vermutlich auch wieder mit Nationalstürmer Undav in der Startelf, wie Trainer Sebastian Hoeneß bereits verriet. Aber ohne Außenverteidiger Josha Vagnoman, der in Wolfsburg ebenfalls einen Schlag abbekommen hat und entweder durch Pascal Stenzel oder Anrie Chase ersetzt wird.

Hoeneß warnt vor stark gestarteten Tschechen

Sparta mag nicht die Klasse der Königlichen aus Madrid haben. Hoeneß warnte aber eindringlich vor dem 14-maligen tschechischen Champion. «Das ist ein Brett, das da kommt», sagte der VfB-Coach. Der Hauptstadt-Club, dessen Sportdirektor der frühere Dortmunder Mittelfeldstar Tomas Rosicky ist, startete mit einem 3:0 gegen RB Salzburg in die neue Ligaphase der Champions League. Das 2:3 gegen Sigma Olmütz in der Liga am vergangenen Freitag war die erste Pflichtspielniederlage der Saison. Hoeneß erwartet Schwerstarbeit.

Jeder VfB-Profi habe seine eigene Geschichte und es sich verdient, an diesen großen Abenden dabei zu sein, erklärte Kapitän Karazor. Das wolle er den Teamkollegen noch mal bewusst machen. Bevor in Stuttgart erstmals seit dem 1:1 gegen den ruhmreichen FC Barcelona im Februar 2010 wieder Königsklassen-Fußball gespielt wird. 

@ dpa.de