Arbeitnehmer mit schwerem Corona-Krankheitsverlauf auch Abklingen der Symptome häufig krankgeschrieben
13.10.2020 - 15:23:05Patienten mit schweren Covid-19-Verläufen und stationärer Behandlung im Krankenhaus weisen im Erwerbsleben einen deutlich höheren Krankenstand auf.
Eine Studie der AOK zu Fehlzeiten am Arbeitsplatz von Corona-Patienten mit schweren Krankheitsverläufen nach ihrer Entlassung aus der stationären Behandlung, zeigt einen signifikanten Anstieg in den ersten zehn Wochen nach Abklingen der Symptome. In einer vergleichenden Analyse kommt das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIDO) zu dem Ergebnis, dass die ehemals Corona-Erkrankten einen erhöhten Krankenstand aufweisen. In den ersten zehn Wochen blieben demnach 6,1 Prozent der Infizierten krankheitsbedingt ihrem Arbeitsplatz fern. Bei der Vergleichsgruppe lag der Prozentsatz bei lediglich 2,8.
Die AOK registrierte in einem Zeitraum vom 1. März bis zum 21. April 27.300 Infektionsmeldungen unter ihren Mitgliedern, die einer versicherungspflichtigen Beschäftigung nachgehen. Bei rund 14 Prozent der Infizierten kam es zu einer Einweisung in stationäre Behandlung. Die Anzahl der Arbeitnehmer mit Corona-Infektion lag im Durchschnitt unter dem Prozentsatz der Infizierten in der Gesamtbevölkerung. Auch der Prozentsatz der schweren Krankheitsverläufe mit Einweisung in die stationäre Behandlung liegt deutlich unter dem Gesamtschnitt, betont Helmut Schröder, Projektleiter der AOK-Studie bei der Vorstellung der Ergebnisse. Allerdings zeigen die Werte ebenso deutlich, dass sich gesundheitliche Beeinträchtigung durch eine Covid-19-Infektion auch nach dem Abklingen der Symptome nachweisen lassen. Bei stationärer Behandlung sind erhebliche Spätfolgen möglich. Dies betrifft eben auch Erkrankte, die nicht zu den Hochrisikogruppen gehören und bisher keine Anzeichen von chronischen Erkrankungen aufwiesen. Die Letalität der stationär Behandelten belief sich auf 3,3 Prozent. Die AOK-Studie bewertet die Todesrate unter der untersuchten Vergleichsgruppe als signifikant. In Anbetracht des Alters der Arbeitnehmer von durchschnittlich 47 Jahren, muss festgestellt werden, dass eine Letalität von über 3 Prozent unsere Erwartungen negativ übertroffen hat, stellt der AOK-Vertreter fest.
Die AOK verfügt über einen Bestand von 10,1 Millionen Versicherten, die im Zeitraum von März bis Juni ohne Unterbrechung versichert waren. Im Zeitraum vom 1. März bis 21. April, welcher der Studie als Untersuchungszeitraum zugrunde liegt, blieben 27.300 Versicherte ihrem Arbeitsplatz wegen einer nachgewiesenen Corona-Infektion fern. Auf 100.000 Versicherte in versicherungspflichtiger Beschäftigung, kamen 270 Infizierte. In der Zeit bis zum 30. Juni wurden 3,5 Prozent der nachgewiesen Infizierten krankgeschrieben. In der Vergleichsgruppe ohne Covid-19-Erkrankung waren dies nur 2,6 Prozent. Die Zahlen basieren auf einem statistischen Ausgleich der Unterschiede nach Alter und Geschlecht.
Bei den Ursachen der ärztlich attestierten Arbeitsunfähigkeit spielen Nachfolgeinfektionen im Bereich der Atemwegserkrankungen die Hauptrolle. Es folgen Krankschreibungen aufgrund psychischer Probleme und Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems. Bezogen auf die attestierten Erkrankungen und Fehltage sind Atemwegsinfektionen bei den Covid-19-Patienten in der Folgezeit um den Faktor 7 erhöht. Dies bedeutet, dass ein Arbeitnehmer mit Infektion im Durchschnitt eine 7-fach höhere Zahl an Fehltagen aufweist als Nicht-Infizierte. Bei den restlichen Krankheitsbildern erhöht sich die Zahl der Fehltage um das 3-fache.
Die häufigste Nachfolgeerkrankung ist dabei die Lungenentzündung. Das Risiko an einer Lungenentzündung zu erkranken ist laut AOK-Studie um den Faktor 130 erhöht. Bei den psychischen Erkrankungen stehen die Langzeitfolgen, die mit der Corona-Infektion verbunden sind im Mittelpunkt der Diagnosen. Die Betroffenen klagen über Überlastungsphänomene und traumatische Zustände nach der Corona-Diagnose. Dies führte in der Corona-Gruppe zu einem 3-fachen Anstieg der Fehltage. Auch eher unspezifische Diagnosen, wie Erschöpfung und Unwohlsein, können diesen psychologischen Langzeitfolgen zugerechnet werden.
Die AOK-Studie betont dementsprechend die Risikofaktoren für Langfristfolgen einer schweren Corona-Erkrankung. Die Betroffenen leiden zu einem signifikant erhöhten Umfang an Atemwegsinfektionen und psychischen Belastungssymptomen. Die Betreuung von Corona-Patienten endet nicht mit ihrer Entlassung, sondern ist eine Aufgabe, die langfristig angegangen und organisiert werden muss, warnt der AOK-Vertreter.
Die AOK registrierte in einem Zeitraum vom 1. März bis zum 21. April 27.300 Infektionsmeldungen unter ihren Mitgliedern, die einer versicherungspflichtigen Beschäftigung nachgehen. Bei rund 14 Prozent der Infizierten kam es zu einer Einweisung in stationäre Behandlung. Die Anzahl der Arbeitnehmer mit Corona-Infektion lag im Durchschnitt unter dem Prozentsatz der Infizierten in der Gesamtbevölkerung. Auch der Prozentsatz der schweren Krankheitsverläufe mit Einweisung in die stationäre Behandlung liegt deutlich unter dem Gesamtschnitt, betont Helmut Schröder, Projektleiter der AOK-Studie bei der Vorstellung der Ergebnisse. Allerdings zeigen die Werte ebenso deutlich, dass sich gesundheitliche Beeinträchtigung durch eine Covid-19-Infektion auch nach dem Abklingen der Symptome nachweisen lassen. Bei stationärer Behandlung sind erhebliche Spätfolgen möglich. Dies betrifft eben auch Erkrankte, die nicht zu den Hochrisikogruppen gehören und bisher keine Anzeichen von chronischen Erkrankungen aufwiesen. Die Letalität der stationär Behandelten belief sich auf 3,3 Prozent. Die AOK-Studie bewertet die Todesrate unter der untersuchten Vergleichsgruppe als signifikant. In Anbetracht des Alters der Arbeitnehmer von durchschnittlich 47 Jahren, muss festgestellt werden, dass eine Letalität von über 3 Prozent unsere Erwartungen negativ übertroffen hat, stellt der AOK-Vertreter fest.
Die AOK verfügt über einen Bestand von 10,1 Millionen Versicherten, die im Zeitraum von März bis Juni ohne Unterbrechung versichert waren. Im Zeitraum vom 1. März bis 21. April, welcher der Studie als Untersuchungszeitraum zugrunde liegt, blieben 27.300 Versicherte ihrem Arbeitsplatz wegen einer nachgewiesenen Corona-Infektion fern. Auf 100.000 Versicherte in versicherungspflichtiger Beschäftigung, kamen 270 Infizierte. In der Zeit bis zum 30. Juni wurden 3,5 Prozent der nachgewiesen Infizierten krankgeschrieben. In der Vergleichsgruppe ohne Covid-19-Erkrankung waren dies nur 2,6 Prozent. Die Zahlen basieren auf einem statistischen Ausgleich der Unterschiede nach Alter und Geschlecht.
Bei den Ursachen der ärztlich attestierten Arbeitsunfähigkeit spielen Nachfolgeinfektionen im Bereich der Atemwegserkrankungen die Hauptrolle. Es folgen Krankschreibungen aufgrund psychischer Probleme und Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems. Bezogen auf die attestierten Erkrankungen und Fehltage sind Atemwegsinfektionen bei den Covid-19-Patienten in der Folgezeit um den Faktor 7 erhöht. Dies bedeutet, dass ein Arbeitnehmer mit Infektion im Durchschnitt eine 7-fach höhere Zahl an Fehltagen aufweist als Nicht-Infizierte. Bei den restlichen Krankheitsbildern erhöht sich die Zahl der Fehltage um das 3-fache.
Die häufigste Nachfolgeerkrankung ist dabei die Lungenentzündung. Das Risiko an einer Lungenentzündung zu erkranken ist laut AOK-Studie um den Faktor 130 erhöht. Bei den psychischen Erkrankungen stehen die Langzeitfolgen, die mit der Corona-Infektion verbunden sind im Mittelpunkt der Diagnosen. Die Betroffenen klagen über Überlastungsphänomene und traumatische Zustände nach der Corona-Diagnose. Dies führte in der Corona-Gruppe zu einem 3-fachen Anstieg der Fehltage. Auch eher unspezifische Diagnosen, wie Erschöpfung und Unwohlsein, können diesen psychologischen Langzeitfolgen zugerechnet werden.
Die AOK-Studie betont dementsprechend die Risikofaktoren für Langfristfolgen einer schweren Corona-Erkrankung. Die Betroffenen leiden zu einem signifikant erhöhten Umfang an Atemwegsinfektionen und psychischen Belastungssymptomen. Die Betreuung von Corona-Patienten endet nicht mit ihrer Entlassung, sondern ist eine Aufgabe, die langfristig angegangen und organisiert werden muss, warnt der AOK-Vertreter.
Redaktion ad-hoc-news.de, NeoMatrix