Angesichts der Ergebnisse einer Studie des Forum New Economy, wonach 141 Familien mehr als die Hälfte des deutschen Aktienvermögens besitzen, hat Linken-Chefin Janine Wissler eine Steuerreform gefordert.
31.07.2024 - 16:09:11Wissler kritisiert Ungleichheit bei Aktienvermögen
"So liegt der durchschnittliche Steuersatz bei Erbschaften und Schenkungen über 20 Millionen Euro bei gerade einmal 2,8 Prozent." Die oberen zehn Prozent der Erbenden und Beschenkten bekämen zusammen etwa so viel wie die unteren 90 Prozent, sagte die Linkenchefin. "Das heißt: Erbschaften gleichen nichts aus, sondern sie schreiben die Ungleichheit fort. Das ist zutiefst ungerecht." Schlupflöcher für Millionäre und Milliardäre müssten daher geschlossen werden. "Schluss mit den Steuervergünstigungen bei großen Unternehmenserbschaften", forderte Wissler. "Wir können uns die Reichen nicht mehr leisten. Eine solche Reform brächte jährliche Mehreinnahmen von bis zu zehn Milliarden Euro. Gleichzeitig brauchen wir eine Vermögenssteuer, um bereits steuerfrei vererbtes Vermögen gerecht zu besteuern." Sie wolle Normalverdiener entlasten und Reiche stärker belasten, so Wissler. "Nur so lässt sich die zunehmende Ungleichheit bekämpfen."