Anders als Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) lehnt Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) auch nach dem tödlichen Unfall in Berlin Fahrtauglichkeitsprüfungen für Senioren kategorisch ab.
19.03.2024 - 01:00:00Wissing bekräftigt Nein zu Fahrtauglichkeitsprüfungen für Senioren
"Natürlich wollen wir keine Verkehrstoten und verfolgen konsequent die Vision Zero. Aber das erreichen wir nicht, indem wir alle Entscheidungen an den Staat übertragen", sagte Wissing der NOZ. Gesundheitsminister Lauterbach hatte hingegen nach dem Unfall auf X erklärt: "Leider sind viele Menschen Ü 80 eingeschränkt in ihren Reaktionen, oft durch Krankheit. Eine Prüfung der Fahrtüchtigkeit kann großes Leid vermeiden." Auch der Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen hatte für Medizin-Checks geworben. Verkehrsminister Wissing setzt stattdessen auf Eigenverantwortung: "Die meisten verantwortungsbewussten Menschen schränken mit zunehmendem Alter ihren Bewegungsradius verantwortungsvoll selbst ein. Wir sollten nicht alles per Gesetz regeln und das ohnehin stark beanspruchte Gesundheitssystem nicht mit unnötiger Bürokratie durch Zwangsuntersuchungen belasten", sagte er der NOZ.